Neuenweg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1278

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Zwei Hauptnaturräume teilen das Gemarkungsgebiet in etwa von Westen nach Osten: Im Norden der sogenannten Belchensockel mit einem Teil des Beichengipfels und im Süden das zum Wiesentäler Schwarzwald gehörende Köhlgartenmassiv-Hochblauenkamm. Im nördlichen Bereich steigt das mit Porphyren durchsetzte, aus Graniten und Gneisen aufgebaute Gelände in Bruchstufen und Verebnungen bis auf den durch Bruchtektonik ca. 200 m über das sonstige Gebiet herausgehobenen waldfreien Beichengipfel an. In den nach Süden geöffneten Tälern sind die Hänge bis in große Höhen beweidet und haben den Wald auf die Schattenhänge verdrängt. Der zum Köhlgartenmassiv-Hochblauenkamm zählende südliche Gemarkungsteil verdeutlicht mit einem im Landschaftsschutzgebiet Nonnenmattweier gelegenen, hinter Endmoränenwällen gut ausgebildeten und mit Wasser aufgefüllten Kar die glaziale Überprägung der Landschaft. Forstliche Nutzung herrscht in diesem südlichen Bereich vor. Dorfsiedlung im obersten Talabschnitt der Kleinen Wiese am Südhang des Belchen inmitten ausgedehnter Wälder. Die im Kern haufendorfartige, überwiegend entlang der Talstraße ausgerichtete Siedlung wird von einer am Hang oberhalb des Ortes erbauten Kirche überragt. Zum Ort gehören noch etliche Höfe in Streulage.
Historische Namensformen:
  • ze dem niuwen wege 1278
Geschichte: 1278 ze dem niuwen wege, mit Vergabung rotenbergischen Besitzes an das Kloster St. Blasien. Die Besiedlung scheint, vielleicht im 12. Jahrhundert, von Schönau ausgegangen zu sein, der »neue Weg« ist vielleicht der Übergang von Schönau über Heubronn nach St. Trudpert und Staufen. Nachfolger der Herren von Rotenberg in der Ortsherrschaft wurden die Herren von Rötteln, die 1310 die Basler Herren zur Sonne mit dem Dorf und mit der Präsentation des Geistlichen belehnten. Erben der von Rötteln wurden seit 1315 in weitem Umfang die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, 1503 die Markgrafen von Baden, die sämtliche Hoheitsrechte unter sich vereinigten. Von der Zugehörigkeit zur badischen Landgrafschaft Sausenberg kam Neuenweg 1805 zum Amt Müllheim, 1809 Amt Schönau, 1813 Schopfheim, 1885 wieder Schönau, 1924 Schopfheim, 1936/39 Landkreis Lörrach. 1934 wurde die Gemeinde Heubronn nach Neuenweg eingemeindet. Ein Großbrand vernichtete 1903 im Ortskern von Neuenweg fünfzehn Gehöfte. Zum 1.1.2009 Zusammenschluss mit Bürchau, Elbenschwand, Raich, Sallneck, Tegernau, Wies und Wieslet zur neuen Gemeinde Kleines Wiesental.

Ersterwähnung: 1360 [1360/70]
Kirche und Schule: Die St.-Nikolaus-Kirche ist 1360/70 genannt und hatte offenbar Pfarrechte; die Kollatur stand im 15. Jahrhundert der Ortsherrschaft zu. Nach der Reformation versah ein Diakon von Tegernau aus die Kirche. Nach 1690 unabhängige Pfarrei mit Einschluß von Heubronn und Bürchau. Alter des früheren Kirchengebäudes unbestimmbar, 1702 mangelhafter Neubau, jetzige Kirche klassizistisch von 1807/08. Zuständige katholische Pfarrei in Schönau im Schwarzwald.
Patrozinium: St. Nikolaus
Ersterwähnung: 1360 [1360/70]

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