Wies - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1259

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
In der waldreichen Gemarkung Wies treffen drei Naturräume aufeinander: der Blauen-massiv-Hochwildsberger Kamm im Westen, der Naturraum Köhlgartenmassiv-Hochblauenkamm im Nordosten und die Kleinwiesentäler Mulde im Südosten. Die durch Bruchtektonik gestörte Berglandschaft im Westen ist bis auf wenige Ausnahmen um die Orte Stockmatt und Wambach völlig bis in eine Höhe von ca. 700 m mit artenarmen Tieflagen-Buchenwäldern und darüber mit artenarmen Tannenmischwäldern bedeckt. Das Ortsgebiet im Nordosten, das bis auf die Gipfelflur des Köhlgartens (1224 m) hinaufreicht, ist von breiten bewaldeten Kämmen und Rücken mit Felsbildung und Hangschutt geprägt, deren Erscheinungsbild vor allem von Porphyren und Vulkaniten bestimmt ist. Das kuppige, durch Sporne gegliederte Bergland im Südosten wird von der im Gemeindegebiet bis auf kurze Abschnitte in einem breiten, um Wies fast beckenartig erweiterten Tal fließenden Köhlgartenwiese durchflössen. Landwirtschaftlich genutzte Flächen finden sich nur in Ortsnähe und auf Verebnungen, während die Steilhänge, Kuppen und Sporne je nach Lage mit artenarmen Tieflagen-Buchenwäldern oder Tannenmischwäldern bestockt sind. Geologisch wird das Gemeindegebiet vor allem von Graniten und Porphyren beherrscht. Unregelmäßig gestaltetes Dorf im Tal der Köhlgartenwiese an der Einmündung des westlichen Seitentälchens des Kneblezbächles. Hauptsächliche Siedlungsausdehnung im Tal der Köhlgartenwiese. Siedlungsschwerpunkt um die Kirche. Talaufwärts im Ortsteil Stockmatt größeres Neubaugebiet und ein Feriendorf.
Historische Namensformen:
  • de Wisa 1259
Geschichte: 1259 de Wisa, Ortsname eher vom Flüßchen als von Wiese = Matte. Besiedlung des Gebiets vermutlich seit etwa 1000 sowohl vom Kandertal als auch von Tegernau aus. Ritterliche Herren von Wies erscheinen im 13. und 14. Jahrhundert. Aus dem Besitz der Herren von Rotenberg kamen Güter zu Wies 1278 an Kloster St. Blasien, die Vogtei anscheinend als bischöflich-baslisches Lehen an die von Rötteln, von diesen 1315 an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, die hier ihre Landeshoheit durchsetzten, 1503 an Baden. Besitz der Deutschordenskommende Beuggen ging 1400 an die Markgrafen über. Wies gehörte zur Landgrafschaft Sausenberg, Vogtei Tegernau, 1800 eigene Vogtei und Gericht mit Demberg, Fischenberg, Kühlenbronn, Stockmatt und Wambach. 1809 zum Amt Schopfheim, 1936/39 Landkreis Lörrach. 1970 Feriensiedlung Stockmatt als Neubaugebiet ausgewiesen. Zum 1.1.2009 Zusammenschluss mit Bürchau, Elbenschwand, Neuenweg, Raich, Sallneck, Tegernau und Wieslet zur neuen Gemeinde Kleines Wiesental.

Ersterwähnung: 1776 [1776/77]
Kirche und Schule: Wies gehörte kirchlich zur Filialkirche Demberg in der Pfarrei Weitenau, nach der Reformation faktisch zu Tegernau. 1776/77 wurde eine Kirche erbaut. 1778 Errichtung einer Pfarrei, zu welcher Wies, Demberg, Fischenberg, Kühlenbronn, Oberhäuser (Gemeinde Raich) und seit 1779 Wambach gehörten. Der Sprengel deckt sich heute mit dem der Gemeinde Wies. Katholiken zur Pfarrei Hausen im Wiesental.

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