Wieslet - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1157

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Gemarkung (640 ha) teilt sich etwa zu gleichen Teilen in Waldfläche (321 ha) und landwirtschaftlich genutzte Fläche mit überwiegend Dauergrünland (259 ha). Sie hat Anteil an der Kleinwiesentäler Mulde, einem aus Granit und Syntexit aufgebauten, unruhig reliefierten Bergland, wo Steilhänge und Sporne mit Wald bewachsen sind, während in Talmulden und Verebnungen Dauerwiesen und Weiden vorherrschen. Die sich südlich der Hauptstörungslinie anschließende, im Oberrotliegenden angelegte Schlächtenhaus-Weitenauer Talung reicht in ihrem östlichen Abschnitt in das Gemarkungsgebiet hinein. Auf Pseudogleiböden bestimmt die Grünlandwirtschaft die Nutzung. Die in den Naturraum Weitenauer Bergland hineinreichende Gemarkungsfläche umschließt das von Wiesen eingenommene, breit ausgeräumte Wiesental und den mit Wald bedeckten Wirtenberg. Die unregelmäßig gestaltete Siedlung liegt am Austritt der Kleinen Wiese aus ihrem engen Tal in das Weitenauer Vorland. Die Bebauung folgte ursprünglich dem Bachlauf in Talrichtung. Neubautätigkeit entlang der Durchgangsstraße und an kurzen Stichstraßen bachabwärts im Süden.
Historische Namensformen:
  • Wiselat 1157
Geschichte: 1157 Wiselat, Ortsname nicht gedeutet, wohl vom Flußnamen Wiese. Zu den Gütern, die 1100 durch die Herren von Warth an die sanktblasianische Zelle Weitenau kamen, waren auch solche in Wieslet. Im 13. Jahrhundert waren Ortsherren die Herren von Rotenberg, die den Brühl zu Wieslet und weiteres Gut an St. Blasien bzw. Weitenau gaben. Über die Herren von Rötteln gelangte die Herrschaft nach 1315 an die Markgrafen von Hachberg Sausenberg, 1503 an Baden. Zur Verwaltung seiner Besitzungen im Kleinen Wiesental hatte das Kloster bis zur Säkularisation einen Vogt, später Schaffner genannt, in Wieslet. Zur Vogtei Wieslet gehörte das Dorf Eichholz mit eigener Gemarkung, mit dem 1924 Henschenberg vereinigt wurde. Zum badischen Amt Schopfheim kam Wieslet 1809, zum Landkreis Lörrach 1936/39. Zum 1.1.2009 Zusammenschluss mit Bürchau, Elbenschwand, Neuenweg, Raich, Sallneck, Tegernau und Wies zur neuen Gemeinde Kleines Wiesental.

Ersterwähnung: 1157
Kirche und Schule: Die Kirche zu Wieslet ist gleichfalls 1157 genannt, gehörte zur Zelle Weitenau und soll angeblich älter sein als diese. Patrozinium St. Adolf erst 1572 erwähnt. Nach der Reformation durch einen Kaplan von Weitenau versehen, Übergang der Kollatur von St. Blasien auf den Markgrafen. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts pastoriert durch Diakon in Schopfheim; seit 1738 mit eigenem residierendem Pfarrer. Zum Pfarrsprengel gehörten Eichholz und Henschenberg, Enkenstein (Stadt Schopfheim) und Schillighof (Weitenau, Gemeinde Steinen). Die baufällige alte Kirche wurde 1757 abgebrochen; zugleich Neubau auf anderem Platz. Kunsthistorisch wertvolle evangelische Louis XVI.-Kirche. Die Katholiken zur Pfarrei Hausen im Wiesental.
Patrozinium: St. Adolf
Ersterwähnung: 1572

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