Dillendorf - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0797

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Kleine häufendorfartige Siedlung in einem Seitental des Merenbachs. Neubauten im Westen in Hanglage.
Historische Namensformen:
  • Tillindorf 0797
Geschichte: 797 Tillindorf, von Personenname, mit Besitz des Klosters St. Gallen. Einzelne Plattengräber nordwestlich des Ortes an der Straße nach Bonndorf. Adel von Dillendorf ist seit 1150 nachweisbar, 1289 als Bürger in Schaffhausen. Seine Burg stand am südlichen Ende des Dorfes auf einer Hangterrasse bei der Unteren Mühle (Flurname Burghalde), 1507 noch Schloß genannt, im Bauernkrieg zerstört. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts noch Reste einer Mauer und eines Grabens. 1284 im Besitz der Grafen von Nellenburg, die Teile des Ortes an Kloster St. Blasien verkauften. Die Herren von Blumegg, 1294 Schirmvögte der sanktblasianischen Güter in Dillendorf, veräußerten 1366 ihre Burgen Blumegg, Tannegg und Dillendorf mit allem Zubehör an Eglolf von Wolfurt. Über die Herren von Ofteringen kamen Turm und Dorf Dillendorf 1424 an die Herren von Tannegg, von diesen 1448 an Thüring von Hallwil, der beides im gleichen Jahr zusammen mit der Herrschaft Blumegg (siehe dort) den Klöstern Reichenau und St. Blasien zu gleichen Teilen verkaufte. Kloster Reichenau trat 1457 seine Hälfte der Herrschaft an St. Blasien ab, das 1612 von den Erbmarschällen von Pappenheim auch die Grafenrechte erwarb. Dillendorf war Teil der sanktblasianischen Grafschaft Bonndorf, die 1803 zunächst an den Malteserorden fiel, 1805 an Württemberg, 1806 an Baden kam. Bis 1924 beim Вezirksamt Bonndorf, dann Bezirksamt/Landkreis Waldshut. Ein Großbrand vernichtete 1870 einen großen Teil der Gebäude; bei Wiederaufbau Verbreiterung der Ortsstraßen und aufgelockerte Bebauung.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Ein Pleban wird 1275 genannt, 1368 die Leutkirche zu Dillendorf erwähnt, das Patrozinium Unserer Lieben Frau 1428 und 1527. Der Kirchensatz, 1404 im Besitz der Vögte von Möhringen, 1413 durch Konrad von Hattingen-Möhringen an die Herren von Erzingen verkauft, die ihn 1498 dem Kloster St. Blasien übergaben. Bestätigung der Inkorporation 1606. Zur Pfarrei Dillendorf gehörte seit 1659 der Ortsteil »ob der Gaß« von Brunnadern. Die heutige Pfarrkirche ist ein Renaissancebau von 1680; zuletzt 1981/82 erneuert. Wallfahrt zur Liebfrauenkirche seit dem 14. Jahrhundert belegt. Ölbergkapelle auf dem Friedhof 1860 erbaut. Die Evangelischen sind nach Bonndorf eingepfarrt.
Patrozinium: Unserer Lieben Frau
Ersterwähnung: 1428 [1428 und 1527]

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