Höfingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Über der Glems, am Steilabfall des Hochflächenrandes, steht im Ort das Schloss mit Fachwerkgeschoss auf dem Mauerwerk der im Schleglerkrieg zerstörten Burg. Unter den schönen Fachwerkhäusern des Ortes geht eines auf das Jahr 1555 zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich Höfingen im Südwesten (Albert-Schweitzer-Straße), besonders auf der Hochfläche nördlich der Glems durch Neubaugebiete aus überwiegend Ein- und Zweifamilienhäusern der Jahre 1954 bis 1974 (Lessingstraße, Eichendorffstraße, Goldäckerstraße, »Zichelzen«) vergrößert. Industrieanlagen entstanden 1956 bzw. 1963 im Osten des Ortes.
Historische Namensformen:
  • Hoefingen 1100 [12. Jahrhundert]
Geschichte: 12. Jahrhundert Hoefingen (Personenname). Zur ältesten Siedlungsschicht gehörend. Kloster Hirsau erhielt schon im 12. Jahrhundert Besitz von Mitgliedern der Ortsadelsfamilie; Kloster Bebenhausen war 1229 begütert. Die Familie von Höfingen, seit 1285 württembergische Truchsessen, blieb bis zu ihrem Aussterben 1711 mit dem Ort verbunden; Reinhard von Höfingen war 1332-1356 Abt in Bebenhausen. Die schon im 14. Jahrhundert stark geteilte Burg am Steilabfall zur Glems wurde im Schleglerkrieg 1395 von Graf Eberhard dem Milden zerstört, aber wieder aufgebaut. Auf ihrem Mauerwerk wurde im 16./17. Jahrhundert das Schloss als hohes Steinhaus mit Fachwerkobergeschoss erbaut. Auf der Nordseite Erker, im Osten runder Treppenturm, über der Talseite Staffelgiebel. Der Ort selbst war im Spätmittelalter mit Graben und Toren (Hirschlander 1399, Heimerdinger 1424, Oberes Tor 1593) befestigt. Besitzteile im Ort scheinen den Truchsessen von Höfingen seit dem späten 13. Jahrhundert entglitten zu sein; so waren u.a. die Nothaft (seit 1315), die von Neuhausen (14.-16. Jahrhundert), die von Enzberg (1421) und die von Sachsenheim (15. Jahrhundert) begütert. Erste Rechte in Höfingen wird Württemberg 1308 beim Kauf der Glemsgaugrafschaft erhalten haben. Es erwarb dann Anteile an Dorf und Burg, so 1316 und 1426. Ihren Besitzrest (u.a. Anteil am Burgstall) trugen die Höfinger 1443 Württemberg zu Lehen auf; nach ihrem Aussterben wurden 1711 die von Mitschefahl belehnt, mit deren Erlöschen 1761 das Lehen heimfiel. Schon 1424 beanspruchte Württemberg alleinige Vogtei und Herrschaft. Der Ort gehörte 1624 zum Amt, später Oberamt, seit 1938 Landkreis Leonberg.

Name: Burg/Schloss Höfingen.

Ersterwähnung: 1315
Kirche und Schule: Die Kirche St. Laurentius und Mauritius (so 1696) wird erstmals 1315 erwähnt. Das Patronat stand ursprünglich wohl ganz den von Höfingen zu, kam aber 1316-1381 nach und nach an Württemberg. 1442 schenkten die Grafen Ludwig und Ulrich die Kirche der Salve-Regina-Bruderschaft an der Stuttgarter Stiftskirche, der sie inkorporiert wurde. Evangelische Pfarrkirche, etwas erhöht im ummauerten Kirchhof. Schiff mit gotischem Kern, im wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert Westturm mit hohem Zeltdach, der Sockel wohl noch romanische Polygonaler Chor mit Kreuzrippengewölbe und Spitzbogenfenstern (15. Jahrhundert). Grabmäler der von Höfingen aus dem 16./17. Jahrhundert. Katholische Kirche St. Michael von 1966, Pfarrei 1967 errichtet.
Patrozinium: St. Laurentius und Mauritius
Ersterwähnung: 1696

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