Grafenhausen 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.grafenhausen.de
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Einwohner: 2189
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 45.0
Max. Höhe ü. NN (m): 1094.01
Min. Höhe ü. NN (m): 702.71
PLZ: 79865

Benachbart zur Stadt Bonndorf dehnt sich die Gemeinde mit ihren zwei 1972 und 1974 eingemeindeten Teilorten von der Nordgrenze des Landkreises Waldshut über das hier mäßig bewegte, vom Gewässernetz in Hochflächen gegliederte granitische Grundgebirge des südöstlichen Hochschwarzwalds nach Südosten aus. Die Höhen reichen von 1080 m über NN im Nordwesten bis 703 m im äußersten Südosten (Schlüchttal). Bergwald prägt die peripheren Gemeindeareale an den Bachläufen von Mettma und Erlenbach, während auf der Hochfläche offenes Grünland dominiert. Hier bildet die Schlücht das zentrale Gewässer, an deren Oberlauf vor 150 Jahren ein Weiher aufgestaut wurde, der heute als Badesee dient und dank seiner Flachmoore, Schwarzerlenbestände, Binsen- und Magerwiesen unter Naturschutz steht (Naturschutzgebiet ‚Schlüchtsee‘). Weiter südlich markiert in ihrer sanften Talmulde die einstige Klosterkirche den Kern des locker gestreckten Hauptortes. Mit isolierten Neubaugebieten ist er nach Westen und seit Ende der 1970er Jahre entlang der Durchgangsstraße (L157) besonders nach Nordwesten gewachsen. Hier kam auch ein kleines Gewerbegebiet hinzu. Der staatlich anerkannte Luftkurort, der neben einem Kurpark ein ‚Haus des Gastes‘ mit Hallenbad, Sauna und Solarium anbietet, ist vorrangig auf dem Erholungsverkehr ausgerichtet. Zu den Attraktionen zählt das Heimatmuseum ‚Hüsli‘, ein im Schwarzwaldhausstil erstelltes Gebäude beim Ortsteil Rothaus, das auch in einer bekannten Fernsehserien eine Rolle spielte. Unweit davon steht die Badische Brauerei Rothaus, der größte Arbeitgeber in der Gemeinde. Haupterschließungsachse bildet die L157. 1806 fiel der Hauptort an Baden, gehörte bis 1924 zum Bezirksamt Bonndorf, kam dann zum Bezirksamt bzw. Landkreis (1936) Neustadt und 1973 zum Landkreis Waldshut.

Das Gemeindegebiet liegt im Südöstlichen Schwarzwald im Quellbereich von Schlucht und Mettma. Gesteinsmäßig überwiegt der Granit des kristallinen Grundebirges. Nur zwischen Buggenried und Balzhausen hat sich ein schmaler geringmächtiger Streifen Oberen Buntsandsteins erhalten. Das Gelände östlich der in Nord-Süd-Richtung fließenden Mettma, die sich im südlichen Teil des Gemeindegebiets schon 100 bis 150 m tief eingeschnitten hat, ist durch seine ausgeglichenen Relief Verhältnisse gekennzeichnet. Die in 900-1000 m Höhe liegende, von flachen Talmulden durchzogene Hochfläche ist zu einem großen Teil gerodet und bietet Siedlungen Platz.

Wappen von Grafenhausen

In Blau die silbern (weiß) gekleidete Justitia mit silberner (weißer) Augenbinde, in der Rechten ein gestürztes goldenes (gelbes) Schwert, in der Linken eine goldene (gelbe) Waage haltend.

Beschreibung Wappen

Das Wappen mit der Justitia wurde im Jahr 1903 auf Empfehlung des Generallandesarchivs von der Gemeinde Grafenhausen angenommen. Die Figur findet sich bereits in Stempeln der Gemeinde seit dem zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts. Als historischer Hintergrund für dieses Motiv wird eine möglicherweise einst im Gewann Galgenbuck befindliche Richtstätte vermutet. Die Gerichtsobrigkeit in der Herrschaft Grafenhausen hatte seit 1612 das Kloster St. Blasien. Auch eine Anspielung auf den Ortsnamen ist denkbar, wenn man in Betracht zieht, dass im Mittelalter die Grafen im königlichen Auftrag die hohe Gerichtsbarkeit ausübten.

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