Ewattingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0797

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Haufendorf in Hochflächenlage oberhalb der Wutach. Neubauten im Westen und Osten.
Historische Namensformen:
  • Etibedinga 0797
  • Ekipedingun 0816
  • villa Egibetinga 0863
Geschichte: 797 Etibedinga, 816 Ekipedingun, 863 villa Egibetinga, von Personenname. Sehr frühe Besiedlung durch vorgeschichtliche, römerzeitliche und merowinger-zeitliche Funde belegt. Um 800 anscheinend Mittelpunkt des sanktgallischen Besitzes in den umhegenden Orten. 890 als Ort des Albgaus genannt bei der Vergabe von Königsgut an einen Vasallen König Arnulfs. Adel von Ewattingen erscheint urkundlich von 1272 bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts. Sein Sitz war vermutlich die abgegangene Burg auf dem »Hörnle« nordöstlich von Ewattingen, deren Name unbekannt ist. 1370 von der Stadt Schaffhausen erobert und geschleift. Nur noch Schuttwälle vorhanden. Vermutlich noch im 14. Jahrhundert Bau einer Burg im Ort, Sitz eines blumbergischen Dienstadels, später Amtssitz des sanktblasianischen Obervogteiamt Blumegg, 1551 abgerissen und durch stattlichen Neubau ersetzt, der noch erhalten ist. Von den Herren vom Blumegg gelangte Ewattingen an die Herren von Wolfurt und von diesen 1415 an die Herren von Friedingen, die Ewattingen 1432 mit der Herrschaft Blumegg an die Abtei St. Blasien verkauften, die im 17. Jahrhundert von den Erbmarschällen von Pappenheim als Landgrafen von Stühlingen auch die Grafenrechte erwarb (vgl. Stühlingen). 1803 mit der sanktblasianischen Gfscht Bonndorf an das Malteserpriorat in Heitersheim, 1805 an Württemberg, 1806 an Baden, bis 1924 beim Вezirksamt Bonndorf, dann Bezirksamt Donaueschingen, 1936 zum Bezirksamt/Landkreis Neustadt.

Ersterwähnung: 0797
Kirche und Schule: 797 Martinskirche belegt, später unter dem Einfluß des Klosters St. Gallen neues Patrozinium St. Gallus (1490 genannt). Pfarrei vor 1275, 1360/70 mit Filialkapelle Überachen; zum heutigen Sprengel gehört auch Münchingen. Der Kirchensatz kam 1415 mit der Ortsherrschaft von den Herren von Wolfurt an die Herren von Friedingen, von diesen an das Kloster St. Blasien, dem die Pfarrei 1606 einverleibt wurde. Die ältere Kirche wird 1595 erwähnt, vermutlich um 1600 abgebrannt. Bau der neuen spätgot. Kirche 1606/08, 1875 und 1906 renoviert. St. Wolfgangkapelle (Bruderkapelle) beim Bruderhof 1476 erbaut, Neubau 1549 und 1697. Heutige Kapelle 1755 errichtet, 1775 geweiht, 1891 restauriert. Die Evangelischen nach Bonndorf.
Patrozinium: Martin
Ersterwähnung: 0797

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