Seeburg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0770

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf an der Vereinigung der drei Quelltäler der Erms. Trotz der beengten Tallage aufgelockertes Ortsbild, die älteren Bauzeilen schmiegen sich an den Fuß der Talhänge. Ortsdurchfahrt Вundesstraße 465. Bis in das 18. Jahrhundert war im Fischburgtal durch die aus dem Mühltal vorgeschobene Kalktuffterrasse (darauf die Kirche) der »Bodenlose See« aufgestaut.
Historische Namensformen:
  • Seburc
Geschichte: 770 (Корie 12. Jahrhundert) Seburc, Name von einer vielleicht alemannischen Befestigung bei dem See herzuleiten. In der Münsinger Mark erhielt Kloster Lorsch 770 von einem Waldo und 776 von einem Gozbert eine Kirche. Erst um 1200 wieder urkundlich genannt im Besitz eines Adelsgeschlechts von Seeburg (1208 Bertoldus de Seburc), Zweig des weitverbreiteten Rittergeschlechts von Stein. Diese Burg auf dem Schlößlesberg und das Dorf gingen wohl bereits im 13. Jahrhundert mit Urach an Württemberg über, im Reichskrieg von 1311 waren sie eine der wenigen Graf Eberhard dem Erlauchten verbliebenen Plätze. Im 14. Jahrhundert fasste Württemberg auch in der Umgebung Fuß, die Herren von Seeburg verkauften ihren Besitz in Rietheim und Trailfingen. Im 15. Jahrhundert wurde die Burg an die von Stein und von Speth verliehen. 1562 kaufte Herzog Christoph das Lehen zurück, die Burg zerfiel. Seitdem beruhte die Be­deutung von Seeburg wegen des Wassermangels der Albhochfläche auf seinen Müh­len. Im 30jährigen Krieg weitgehend zerstört, die wenigen Bewohner nach Wittlingen eingepfarrt. Zeitweise war Seeburg ein eigenes kleines Amt, dann Amt und Oberamt Urach, 1938 zum Landkreis Münsingen.

Ersterwähnung: 0770
Kirche und Schule: In früherer Zeit zwei Kirchen, 770 und 776 eine Marienkirche, 1275 nur noch eine Pfarrkirche Sankt Nazarius und Johannes. Die Marienkirche stand wohl auf dem »Kirchberg«, rechts der Erms. Schiff der heutigen evangelischen Pfarrkirche von 1720, erneuert 1871; Apsis noch romanisch, darin 1961 Wandmalereien aus dem 13. und 14. Jahrhundert freigelegt. Katholiken nach Urach.
Patrozinium: Maria
Ersterwähnung: 0770

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