Sulzbach an der Murr - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0817 [Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert, Fälschung]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Mit seinem durch Fachwerk verzierten Schlösschen Lautereck liegt der Ort in einer infolge der Einmündung von Lauter und Fischbach verursachten Talweitung der Murr. Neue Wohngebiete sind nach dem Zweiten Weltkrieg an den Hängen nördlich bzw. nordöstlich (»Hofäcker« 1955ff., »Kreuz« 1955/70, »Kreuzrain« 1970ff.), östlich (»Hummelbühl« 1968ff.) und westlich (»Untere Flur« 1950/60) des Dorfkerns emporgewachsen. Die Gewerbegebiete »Dangel« (1960ff.) und »Ried« (1940ff.) entstanden nahe der Bahnanlagen im Tal am östlichen Ortsrand.
Historische Namensformen:
  • Sultzbach 0817 [Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert, Fälschung]
  • Sulzbach 1295
Geschichte: 817 (Kopialüberliferung 16. Jahrhundert, Fälschung) Sultzbach, 1295 Sulzbach (mittelhochdeutsch sülze = Salzwasser, wohl auch morastige Stelle). War Reichslehen der Grafen von Löwenstein, als solches 1376 mit Lautern vorübergehend an den Schultheißen Johann Stoltz zu Hall verpfändet. Kam 1441 durch Verkauf der Grafschaft Löwenstein an Kurpfalz und durch den pfälzischen Krieg 1504 unter württembergische Oberhoheit. Die löwensteinische Teilung von 1611 brachte Sulzbach an die Linie Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. Ehemals löwensteinisches Schlösschen Lautereck im Westteil des Dorfes. Renaissancebau von 1602 mit Ecktürmchen, von Wassergraben umgeben. Sulzbach soll einige Zeit Stadtrecht besessen haben. Es bildete mit seinen Parzellen, soweit nicht anders vermerkt, ein eigenes Amt, kam 1805 mit der Grafschaft Löwenstein an Württemberg und gehörte seit 1806/07 zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Backnang. Der standesherrliche löwensteinische Besitz ging 1867 in private Hände über. Personen: Johann Gottlob Kurr, 1798-1870, Professor der Naturgeschichte am Stuttgarter Polytechnikum, Mitarbeiter an 20 württembergischen Oberamtsbeschreibungen und der Landesbeschreibung von 1863.

Name: Schlösschen Lautereck
Datum der Ersterwähnung: 1500 [16. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1295
Kirche und Schule: Die Pfarrei, die Kaiser Ludwig der Fromme 817 Kloster Murrhardt geschenkt haben soll, 1295 urkundlich bezeugt, gehörte mit Kirchensatz und Patronatsrecht dem Kloster. Eine Frühmesse ist 1591 bezeugt. Evangelische Pfarrkirche, vormals St. Ulrich (so 1591), an wichtiger Straßenkreuzung in erhöhter Lage, mit Resten früherer Befestigung. Neubau von 1875. Kruzifix und Kanzel aus der Renaissance. Katholische Kirche St. Paulus 1956 erbaut; Pfarrei seit 1970.
Patrozinium: St. Ulrich
Ersterwähnung: 1591

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