Hirrlingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [1. Hälfte 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Mittelpunkt des Dorfs ist ein geräumiger Platz vor dem ehemaligen Wasserschloss. Von hier gehen die Hauptstraßen sternförmig in drei Richtungen. Wachstumsspitzen nach Norden und Оosten schon 18./19. Jahrhundert, in jüngerer Zeit Ausbau vor allem entlang der Hechinger Straße nach Süden. Dort jetzt Wohngebiet Geinbach.
Historische Namensformen:
  • Hurningin
Geschichte: Erste Hälfte 12. Jahrhundert Hurningin (Personenname). Siedlung der alemannischen Landnahmezeit. Fund alemannischer Rei­hengräber der 2. Hälfte 7. Jahrhundert im Nordosten; Grabfunde im Süden aus dem 4. Jahrhundert. Edelfreie von Hirrlingen sind im 12. Jahrhundert erwähnt. Eine Nebenlinie nannte sich von um 1120 bis um 1150 nach Bühl. Vermutlich Namensübertragung auf die Burg Herrlingen im Blautal. Haupt­erben in unserer Gegend waren die Grafen von Hohenberg. Vorübergehend treten hier im 14. Jahrhundert die zollerischen Schenken auf; ebenfalls im 14./15. Jahrhundert niederadlige Herren von Hürning. Hermann von Ow (gestorben vor 1299) begründete die hiesige Linie seines Geschlechts, die bis 1709 blühte. Die Oberhoheit und Ortsherrschaft waren zerteilt und wurden 1473/74 von den Herren von Neuneck, von Wehingen, von Bubenhofen und Megenzer von Felldorf an die von Ow verkauft. Hochgerichtsbarkeit von Österreich be­stritten; 1574 verzichtete Georg von Ow auf sie, worauf sie ihm zum Teil verliehen wurde. Blutgerichtsbarkeit österreichisch. Das Rittergut gehörte zum Kanton Neckar und Schwarzwald. Heutiges Schloss, vermutlich an Stelle einer älteren Wasserburg, 1557/58 von Georg von Ow erbaut. Umfassungsmauern zum Teil älter. Renoviert 1976. Österreich zog 1720 das Lehen ein, wobei es zum Streit über dessen Umfang und um die allodialen Teile kam. Letztere erwarb 1736 Württemberg. Schließlich ver­einigten die Grafen von Attems wieder beide Teile in einer Hand (österreichisches Lehen 1731; württembergisches Allod 1749 im Tausch gegen die Herrschaft Sterneck). 1790 an den Freiherrn von Wächter, der das Rittergut an den dänischen König verkaufte. 1805 unter württembergischer Staatshoheit. Oberamt Rottenburg, 1938 Landkreis Tübingen. Das Rittergut erwarb 1810 Württemberg; 1821 Verkauf an die Gemeinde.

Name: Schloss; Wasserburg
Datum der Ersterwähnung: 1557 [1557/58]

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, Sankt Martin 1428. Das Patronat schenkten die Herren von Ow 1357 dem Kloster Wittichen, das es 1581 an die katholischen Ortsherren zurückgab. Die Pfarrkirche wurde 1770/72 erbaut (Chr. Großbayer); Turm noch vom Vorgängerbau 1563. Dominikanerinnen­kloster 1358 gestiftet, 1789 aufgehoben. Das Spital ging 1586 aus einer Armenstif­tung von 1573 hervor; 1812/13 aufgelöst und mit der Heiligenpflege vereinigt, 1875 wiederhergestellt. Michaelskapelle beim Friedhof 1664 geweiht. Evangelische nach Bodelshausen.
Patrozinium: Sankt Martin
Ersterwähnung: 1428

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