Talheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0766

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf im obersten Steinlachtal, nahe dem Talschluss. Dem Bachlauf folgender, gestreckter Grundriss mit breiter Hauptstraße. Pfarrkirche auf einem Hangvorsprung oberhalb des Ortes. Neue Wohngebiete an diesem Hang und auf dem Talgrund. Gewerbegebiet am Ortsausgang nach Mössingen.
Historische Namensformen:
  • Dalaheimer marca
  • Talhain
Geschichte: 766 (Корie 12. Jahrhundert) »in Dalaheimer marca«, 1275 Talhain. Älteste Siedlungsschicht. Reihengräber 2. Hälfte 7. Jahrhundert im Süden. Abgegangene Burg fraglichen Alters auf dem Kirchkopf. Zollerische Schenken nannten sich 1282 bis Mitte 15. Jahrhunderts nach der abgegangenen Burg Andeck westlich über dem Dorf und nach diesem selbst. Abgegangene Wasserburg im Ort neben dem späteren Schloss. Ende 8. Jahrhundert Teil der Hattenhuntare. Die Oberhoheit stand später den Grafen von Zollern zu, seit 13. Jahrhundert an die Schenken verliehen. Das Dorf galt bis ins 15. Jahrhundert als Zubehör der Burg Andeck. Die Rechte waren schon im 14. Jahrhundert geteilt und unter anderem in Händen der Herter von Dußlingen. Von letzteren kam 1446/49 Besitz an Württemberg, das vom Ende 15. Jahrhunderts an drei Viertel der Herrschaft besaß und auch die Hochgerichtsbarkeit ausübte. Der restliche Teil kam 1433 und wenig später an die Truchsessen von Stetten und bildete im 16. Jahrhundert ein Rittergut des Kantons Neckar und Schwarzwald. 1518 an die Herren von Karpfen (bis 1603), die um 1580 neben der Wasserburg ein Steinhaus erbauten (1838 abgebrochen). Den größten Teil des Ritter­guts erwarb bis 1618 ebenfalls Württemberg, das das Schloss mit Zubehör weiterhin als Lehen ausgab (nach 1830 aufgelöst). Amt, später Oberamt Tübingen, 1810 bis 1938 Oberamt Rottenburg, dann Landkreis Tübingen.

Name: Burg Andeck; Burg; Wasserburg; Schloss.

Ersterwähnung: 0874
Kirche und Schule: Kirche 874. Pfarrei 1275, Sankt Pankraz und Cyriak 1715. Patronat der Grafen von Zollern; später Teil des Ritterguts, nach 1618 württembergisch. Reformation 1534 durch die Ortsherren. Die evangelische Pfarrkirche ist eine Chorturmkirche des 14. Jahrhundert, 1945 durch Beschuss schwer beschädigt. 1949 er­neuert, 1966/68 umfassend renoviert. Wandmalerei im Chorbogen Mitte 14. Jahrhunderts (auf­gedeckt 1930). Abgegangene Beginenklause neben der Kirche (Franziskanerinnen 3. Or­dens) 1361 erwähnt, 1610 aufgehoben. Katholiken nach Mössingen.
Patrozinium: Sankt Pankraz und Cyriak
Ersterwähnung: 1715

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