Bebenhausen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1185

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Kleines Dorf anschließend an den Klosterbezirk in einem Waldtal des Schönbuchs. Am östlichen Ortsrand verläuft die Вundesstraße 27. Der Ort steht als Ge­samtanlage (Ensemble) unter Denkmalschutz.
Historische Namensformen:
  • Bebenhusin
  • Bebinhusen
Geschichte: 1185 Bebenhusin, 1187 Bebinhusen (Personenname). Siedlung der älteren Ausbauzeit, zur Zeit der Klostergründung spätestens 1187/88 anscheinend bereits bis auf die Kirche abgegangen. Gründung durch die Pfalzgrafen von Tübingen, Stiftungsbrief erst 1191. Herzog Friedrich von Schwaben verlieh 1187 das Nutzungsrecht am Schönbuch. 1188 Besitzausstattung in Etappen, so tausch­weise Ablösung von Rechten des Bistums Speyer. Besiedlung zunächst durch Prämonstratenser, 1190 durch Zisterzienser aus dem Mutterkloster Schönau bei Heidel­berg. Kaiserliche beziehungsweise päpstliche Privilegien 1193 und 1204. Bebenhausen galt als reichsun­mittelbar; württembergische Schirmherrschaft nachweislich seit Ende 14. Jahrhunderts; seit Ende 15. Jahrhunderts landsässig. Das Kloster erlebte bei stetig wachsendem Besitz schon im 13. Jahrhundert eine Blütezeit und genoss auch später dauernden Wohlstand. Im 16. Jahrhundert war es das weit­aus reichste württembergische Kloster. Pflegen in Tübingen, Lustnau, Schloß Roseck, Stuttgart, Weil der Stadt und Weil im Schönbuch (so 1623). Reformation und Aufhebung 1534/35. Evangelische Klosterschule unter evangelischen Äbten 1556 bis 1806; weltliche Güterverwaltung durch württembergische Vögte beziehungsweise Verwalter. Klosteramt (seit 1759 Oberamt) Bebenhausen mit Sitz in Lustnau. 1807 Oberamt (1938 Landkreis) Tübingen. Bürgerliche Gemeinde seit 1823.

Ersterwähnung: 1188
Kirche und Schule: Die Klosteranlage des 15./16. Jahrhunderts mit der Ummauerung des inneren und äußeren Bezirks nahezu vollständig erhalten. Mauerringe bis um 1303 vollendet, im 15. Jahrhundert nach Süden erweitert. Die innere Mauer mit dem »Schreibturm« umschließt insbesondere Kirche und Klausur sowie das »Herrenhaus« und die Infirmerie. Klosterkirche Sankt Maria (so 1192), im wesentlichen von 1188/1227. Gotische Veränderungen: Chorfen­ster um 1340, Dachreiter 1407/09, Einwölbung der Querschiffe (im Norden 1466, im Süden 1522). Schiff seit der Reformationszeit um 6 Joche verkürzt. Kreuzgang 1475 bis um 1500; übrige Gebäude der Klausur 13. bis 15. Jahrhundert, »Herrenhaus« (»Neuer Bau« als Gästehaus) 1532. Die äußere Klostermauer umschließt die Wirtschaftsgebäude wie Meierei, Mühle und Pfisterei sowie das Gasthaus. Gesamtanlage 1864 bis 1890 reno­viert. Seit dem 19. Jahrhundert Nutzung als königliches Jagdschloss. Nach 1945 Sitz des Landtags von Württemberg-Hohenzollern und von Behörden. Die ehemalige Klosterkirche ist jetzt evangelische Kirche, Pfarrei Lustnau. Katholiken ebenfalls nach Lustnau.
Patrozinium: Sankt Maria
Ersterwähnung: 1192

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