Bühl - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [um]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf in der breiten Neckartalbucht zwischen Rottenburg und Tübin­gen, auf der Niederterrasse rechts des Flusses. Schloss am Westrand. In der Ortsmitte angerartige Verbreiterung der Durchgangsstraße. Neues Wohngebiet im Südosten bis an den Fuß des Rammerts.
Historische Namensformen:
  • Buhile
Geschichte: Um 1100 (Chronik 1. Hälfte 12. Jahrhundert, Корie 16. Jahrhundert) de Buhile (Flurname?). Siedlung der älteren Ausbauzeit, da beim Bühlrain und außerdem südwestlich des Orts alemannische Grabfunde gemacht wurden. Um 1091 bis 1117 wird ein Edelfreier von Bühl (comes de Buhile sive de Botingin) erwähnt, der vermutlich der Steußlingen-Schelklingen-Pfullinger Großfamilie angehörte. Die um 1120 bis um 1150 genannten Her­ren von Bühl waren eine Nebenlinie der Herren von Hurningen. Über einen Adelssitz ist nichts bekannt. Oberhoheit 2. Hälfte 12. Jahrhundert von den Herren von Hurningen-Bühl an die Grafen von Hohenberg. Belehnung des Eberhard von Ringingen (von Entringen); von 1292 an Lehen der Amman von Rottenburg, die sich erstmals 1369 »von Bühl« nannten und das Dorf bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1502 besaßen. Ein Teil des Orts war im 14./15. Jahrhundert vorübergehend im Besitz Reutlinger Bürger und erscheint seit dem Rückkauf durch Balthasar von Bühl als freies Eigen. 1502 unter den Erben geteilt; das Lehen besaßen später die Herren von Ehingen zu Kilch­berg (bis 1631), das Eigen seit um 1537 die Herren von Stein zum Rechtenstein. David von Stein errichtete nach 1550 das Schloss, an dem jedoch auch noch nach 1599 gebaut wurde. Ritterkanton Neckar und Schwarzwald. Hochgerichtsbarkeit bei Österreich, das die allodialen Teile 1626 erwarb. Das Lehen wurde 1665 eingezogen. 1675 an die Rottenburger Jesuiten verpfändet, 1744 verliehen. Nach Aufhebung des Ordens 1773 Verpachtung des Guts. 1792 aufgeteilt und verkauft. 1805 an Württemberg. Oberamt Rottenburg, 1938 Landkreis Tübingen.

Name: Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1550

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, Sankt Pankratius 1437. Patronat der Ortsherrschaft, später Zubehör des allodialen Teils. Wohl seit dem 18. Jahrhundert bis 1875 in Händen der Universität Freiburg. Reformation Mitte 16. Jahrhunderts durch Georg von Ehingen und David von Stein eingeführt; durch die Regierung um 1609 wieder rückgängig gemacht. Katholische Pfarrkirche 1902, gotischer Turm 1599, barocker Aufsatz 18. Jahrhundert. Durchgreifend renoviert 1970/71. Evangelische nach Kilchberg.
Patrozinium: Sankt Pankratius
Ersterwähnung: 1437

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