Kilchberg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf in der Neckartalbucht, auf der Niederterrasse am Fuß des Rammerts. Ortskern im wesentlichen nur eine Straße, Schloss am Nordende. Seit Ende 19. Jahrhunderts Ausbau in Richtung Bahnhof. Neues Wohngebiet auf ehemaligem Gutsge­lände am östlichen Ortsrand.
Historische Namensformen:
  • Kiliberc
  • Kirchberc
Geschichte: 12. Jahrhundert (Корie 16. Jahrhundert) Kiliberc, 1236 Kirchberc. Adel von 1236 an erwähnt, Dienstleute der Pfalzgrafen von Tübingen. Ob die seit 1261 mit dem Beinamen Lescher auftretenden Herren von dem älteren Adel von Kilchberg abstammen, ist unsicher. Von den Leschern, letztmals 1453 erwähnt, kam die Herrschaft in Teilen an Rudolf von Ehingen zu Hohenentringen (1429 bis 1438). Ein Achtel des im übrigen freieigenen Dorfes war seit 1389 württembergisch und meist dem Ortsherrn verliehen. Die von Ehingen begründeten hier eine eigene Linie, die 1608 im Mannesstamm er­losch. Georg von Ehingen (1428 bis 1508), Verfasser der »Reisen nach der Ritterschaft«, erbaute das Schloss auf den Fundamenten einer achteckigen Ringmauerburg der 1. Hälfte 13. Jahrhundert. Massive Teile weitgehend erhalten; Fachwerk der drei Stockwerke 2. Hälfte 17. Jahrhundert, Umbauten 1721/23. Terrasse über dem Eingang um 1930. Daneben Turm Ende 15. Jahrhundert mit rhombenförmigem Grundriss; Aufsatz 1721. Archivgewölbe und Schlosskapelle Ende 15. Jahrhundert. »Unteres Schloß« an der Landstraße Tübingen-Rotten­burg 18. Jahrhundert. 1482 Bildung eines größeren Ritterguts durch Erwerb des Dorfs Wank­heim sowie der Höfe Eck und (später) Kreßbach. 1525 und 1537 kamen Teile von Bühl dazu. Kanton Neckar und Schwarzwald. Rechtsnachfolger waren die von Closen (1608), die nach 1622 das Rittergut teilten, Leutrum von Eningen (1720/21) und von Tessin (1765). 1805 württembergische Staatshoheit. Oberamt (1938 Landkreis) Tübingen. Patrimonialgerichtsbarkeit 1823 an den Staat.

Name: Burg; Schlösser
Datum der Ersterwähnung: 1200 [1. Hälfte 13. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, Sankt Martin 1421. Das Patronat kam vermutlich 1321 von den Grafen von Hohenberg als Lehen an die von Blan­kenstein (bei Gomadingen-Dapfen); 1338 Verkauf an Hans von Herrenberg und 1418 an das Stift Sankt Moriz in Rottenburg-Ehingen, dem es geeignet wurde. Inkorporation 1420. Reformation durch Georg von Ehingen 1559, der Widerstand des Stifts war vergeblich. Evangelische Pfarrkirche aus verschiedenen Bauperioden. Ältester (romanischer?) Teil wohl das Untergeschoss des Turms, das im 16. Jahrhundert zur Grabkapelle der Herren von Ehingen umgestaltet wurde. Prächtige steinerne Renaissance-Grabmäler mit lebens­großen Figuren. Spätgotisches Langhaus. Fenster und Portal spätbarock (1756). Schlosskapelle erwähnt. Katholiken nach Bühl.
Patrozinium: Sankt Martin
Ersterwähnung: 1421

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