Poltringen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1191

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dichtgebautes Haufendorf am Ostende der Ammer-Engtal­strecke. Oberhalb im Tal ehemaliges Wasserschloss und einzeln stehende Pfarrkirche Sankt Stephan. Neubaugebiete in Hanglage zwischen Ammertal und Straße nach Obern­dorf sowie im Nordosten des Dorfes.
Historische Namensformen:
  • Bolthringen
Geschichte: 1191 Bolthringen (Personenname). Älteste Siedlungsschicht. Adel von Poltringen 1191 bis 1283. Die Burg stand wohl an der Stelle des 1613 von Heinrich Schickhardt erbauten Wasserschlosses. Annähernd quadratische Vierflügelanlage mit Ecktürmen. Renovierung 1966/73. Abgegangenes Schloss Oberpoltringen. Oberhoheit Ende 13. Jahrhunderts vermutlich der Pfalzgrafen von Tübingen. Im 14. Jahrhundert war die Herrschaft zwi­schen den Grafen von Eberstein und den Herren von Hailfingen geteilt. Von den letzteren kamen Rechte an die Grafen von Hohenberg und später an Österreich sowie an Würt­temberg. Um 1550 besaßen die Grafen von Eberstein je ein Drittel als Eigen sowie als württembergisches und als österreichisches Lehen. Ortsherren waren bis ins 17. Jahrhundert die Herren von Ehin­gen. Jakob von Ehingen erbaute nach 1613 das 1790 abgebrochene »Bergschloss« Oberpol­tringen (Baumeister ebenfalls Heinrich Schickhardt). Das Ebersteinsehe Eigen kam über Baden 1698 an Österreich. Ortsherren des 17. Jahrhunderts waren die von Wolkenstein, im 18. Jahrhundert die Freiherrn von Ulm zu Erbach. Ritterkanton Neckar und Schwarzwald. Das österreichisch-württembergische Kondominat des 18. Jahrhunderts kam 1805 ganz an Württemberg. 1808 Oberamt Herrenberg, 1938 Landkreis Tübingen.

Name: Burg; Wasserschloss; Oberpoltringen
Datum der Ersterwähnung: 1613

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: »Oberkilch« 1275, Sankt Stephan 1314, Patronat 1292/93 von den Pfalzgrafen an Kloster Bebenhausen. Inkorporation 1326. Katholische Pfarr­kirche mit spätgotischem Chor und Turmschaft, barock verändert. Barockes Langhaus und Zwiebelhaube des Turms 1750/53. Die Reformation wurde durch Georg von Ehingen Ende 16. Jahrhunderts begonnen. Nach Streit mit anderen Ortsherren seit 1608 paritätischer Ort. Evangelische Pfarrei bis 1814, seitdem in Reusten. Als evangelische Kirche diente bis 1816 die Kapelle Sankt Clemens im Südteil des Dorfes. Bau aus dem 15. Jahrhundert, romanischer Kern.
Patrozinium: Sankt Stephan
Ersterwähnung: 1314

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