Stetten unter Holstein - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1275

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf aus mehreren Siedlungskernen. Der Nordteil (Aufhofen) mit der alten Pfarrkirche am Ortsende ist wohl der ältere; ringförmiger Grundriss. Der Südteil (Unterhofen) ursprünglich ein Straßendorf. Bebauung der linken Talseite erst seit 2. Hälfte 19. Jahrhunderts, im wesentlichen 20. Jahrhundert. Weitere Neubautätigkeit am Hang im Südwesten.
Historische Namensformen:
  • Stetten
  • Stetten prope Holnstain
Geschichte: 1275 Stetten, 1292 Stetten prope Holnstain. Vermutlich Siedlung der älteren Ausbauzeit. Außer Aufhofen und Unterhofen wird 1528 auch Mittelho­fen genannt. Im 11. und 12. Jahrhundert Edelfreie von Holnstein (»Holinstain«, von den im Burgfelsen befindlichen Höhlen); um 1100 Adilbert von Holstein, Ritter Graf Liutolds von Achalm. Niederadlige Herren von Holstein von 1279 an, wappen- und stammesgleich mit den Herren von Melchingen und vielleicht auch von Lichtenstein. Von der über dem Dorf gelegenen Burg Holstein (noch nach 1470 bewohnt, Turm 1585 abgebrochen) sind umfangreiche Reste erhalten. Weitere abgegangene Burg neben der alten Kirche. Wohl Teil der Herrschaft Trochtelfingen, doch sind Oberhoheit und Lehenschaft im Mittelalter un­klar. Ortsherrschaft als Zubehör der Burg bei den Herren von Holnstein. Ende 14. Jahrhunderts bildeten sich verschieden große Teile, deren bedeutendste Besitzer Heinrich von Killer, genannt Affenschmalz, die Schenken von Stauffenberg, die von Lichtenstein und die Schwel­her zu Ringingen waren. Ein kleiner Teil blieb den von Holnstein, die 1496 im erbberechtigten Mannesstamm ausstarben. Wohl die Teile der Schwelher und von Holnstein gingen 1474 und später an die Grafen von Zollern über, die im 16. Jahrhundert 5/12 der hohen und niederen Obrigkeit besaßen. Den größeren Teil (7/12) und die eigentliche Herrschaft hatten jedoch die Grafen von Werdenberg zu Trochtelfingen beziehungsweise nach 1534 deren Erben, die Grafen von Fürstenberg, inne. Letztere gaben 1584 ihre Rechte an Zollern gegen Rechte in Ringingen ab. Fortan blieb das Amt Stetten Teil der Grafschaft Hohenzollern-Hechingen. Hohenzollerisch, 1850 preußisch. Oberamt (1925 Landkreis) Hechingen.

Name: Burg Holstein; Burg

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, 1350 Unsere Liebe Frau und Silvester (seit 18. Jahrhundert nur noch Sankt Silvester). 1304 Patronat von Holnstein; 1402 von den Herren von Melchingen an die Kartause Güterstein verkauft. Mit deren Aufhebung 1534 an Württemberg; Nomina­tion der Pfarrer jedoch durch die Ortsherren, seit 1584 durch die Grafen von Zollern. 1813 Patronat ungeteilt bei den Fürsten von Hohenzollern. Neue katholische Pfarrkirche Sankt Silvester 1963, alte Kirche jetzt Friedhofskapelle, renoviert 1976. Kapelle an der Straße nach Hörschwag wohl 18. Jahrhundert, »Mühlekapelle« um 1860. Evangelische nach Sonnenbühl-Erpfingen.
Patrozinium: Unsere Liebe Frau und Silvester
Ersterwähnung: 1350

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