Nusplingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0842

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die einst ummauerte Stadtanlage hat etwa quadratischen Umriss, in der Mitte jeder Seite (nur im Südosten näher an die Ecke versetzt) war ein Tor. Quer zur Tallinie erstreckte sich vom Oberen Tor zum Unteren Tor vor der Bära ein breiter Straßenmarkt. In seiner Verlängerung führt die »Vorstadt« zum östlichen Hangfuß, wo die Friedhofskirche noch einen Rest der dörflichen Vorgängersiedlung darstellt und im 19. Jahrhundert wieder einige Häuserzeilen entstanden. Den Nordeingang der Stadt (»Kapellentor«) engte die Ka­pelle und spätere Pfarrkirche Sankt Katharina bis zu ihrem Abbruch stark ein. Großes Neubaugebiet nach 1950 vor allem im Norden, bauliche Erweiterungen auch im Оsten und Westen an den Talseiten.
Historische Namensformen:
  • Nuspilingum
Geschichte: 842 Nuspilingum (Personenname Nuspilo). Älteste Siedlungsschicht. Zwei Reihengräberfel­der (im Süden und Nordosten) mit Funden von 2. Hälfte 6. Jahrhundert bis um 700. Edelfreie von Nusplingen werden um 1100/1130 erwähnt. Stammesverwandtschaft mit den von 1273 an auftretenden, ursprünglich ebenfalls edelfreien Herren von Nusplingen unsicher. Letztere können nach ihrem Wap­pen mit den von Winzeln zusammenhängen. Anfang 15. Jahrhundert abgewandert und nach 1450 ausgestorben. Abgegangene Burg vermutlich in der Nähe der Peterskirche. 1334 ist erst­mals die Stadt Nusplingen erwähnt, die neben dem alten Dorf planmäßig angelegt wurde, wobei die Pfarrkirche außerhalb der Mauern blieb. Teil der Herrschaft Kallenberg (Burg Кallenberg bei Buchheim). Über die Gründung (um 1285?) und die ältesten Herren der Stadt ist weiter nichts bekannt. 1334 im Besitz der Grafen von Hohenberg, 1381 an Österreich verkauft. Von 1384 an ständig verpfändet, 1401 bis 1695 im Besitz der Truchsessen von Waldburg samt allen Herrschaftsrechten. Mittelpunkt der Herrschaft Kallenberg; seit 1601 auf den schwäbisch-österreichischen Landtagen vertreten. Mittelalterlichs Marktrecht. Seit 1410 Sitz der Herren von Werenwag, die zeitweilig die Vogtei innehatten. Der Stadtcharakter war im 18. Jahrhundert bereits verlorengegangen. Österreich überließ die Herrschaft Kallenberg 1702 als Pfand, 1722 als Mannlehen samt Blutgerichtsbarkeit den Freiherren von Ulm, die sie zur Herrschaft Werenwag zogen. 1805 unter württembergische Staats­hoheit (Patrimonialamt Werenwag). Oberamt Balingen, 1810 Oberamt Spaichingen, 1938 Landkreis Balingen.
Ersterwähnung als Stadt: 1285

Ersterwähnung: 1246
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1246, Sankt Peter 1581. Patronat vermutlich der Orts­herrschaft, 1477 von den Herren von Werenwag an Kloster Beuron abgetreten. 1803 mit diesem an Hohenzollern-Sigmaringen, 1813 an Württemberg vertauscht. Kapelle Sankt Katharina in der Stadt 1460 erwähnt, zwischen 1715 und 1759 formell zur Pfarr­kirche erhoben; 1861 bis auf den Chor neu erbaut, 1970 abgebrochen. Die Kirche Sankt Peter blieb Friedhofskirche. Spätromanische Chorturmkirche, Schiff gotisch, Turm mit Fachwerkgeschoss des 16. Jahrhunderts. Innenrestaurierung des Chors 1971/75, dabei bedeutende Wand­malereien freigelegt. Katholische Pfarrkirche Sankt Maria Königin von 1958. Evangelische nach Meß­stetten-Tieringen.
Patrozinium: Sankt Katharina
Ersterwähnung: 1460

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