Schömberg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1255

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Kleine mittelalterliche Stadtanlage auf einem Hochflächenriedel über dem Schlichtemtal; planmäßiger, rechteckiger Grundriss. Breite Hauptstraße als Längs­achse mit ehemals 2 Toren. Eine Querachse bilden Brunn- und Spitalgasse, so dass sich vier Viertel ergeben. Ursprünglich war die Stadt wohl etwas kleiner und fast quadratisch. Veränderungen des Grundrisses auch durch Stadtbrände. Seit Ende 18. Jahrhunderts ging die chaussierte »Schweizer Straße« durch den Ort, damals bildete sich die relativ große obere Vorstadt. Der Platz vor dem oberen Tor, wo mehrere Straßen zusammentref­fen, übernahm nun Marktfunktion. Die untere Vorstadt konnte sich infolge der Hanglage über geringe Anfänge hinaus nicht weiterentwickeln. Vor dem 2. Welt­krieg Neutrassierung der Fernstraße (Bundesstraße 27) außerhalb der Altstadt. In jüngster Zeit starke Bautätigkeit im Süden und Westen, dabei Punkthochhaus im neuen Wohngebiet zwi­schen Вundesstraße 27 und Zimmerner Straße. Gewerbegebiet Ziegelwasen an der Wellendinger Straße, Blähtonwerk an der Straße nach Dautmergen 1967.
Historische Namensformen:
  • Shonberc
Geschichte: 1255 Shonberc. Der Name der 1269 erstmals bezeugten Stadt (civitas) könnte ursprünglich eine Burg bezeichnet haben, die in der Nähe der dörflichen Vorgängersied­lung lag. Als diese, zu der die Peterskirche im Westen vor der Stadt gehörte, kann das 768 genannte Altheim erschlossen werden. In der Nähe merowingische Gräberfunde des späteren 7. Jahrhunderts. 1388 und 1406 wird in der Stadt ein »Schloss« erwähnt. Die Stadt wurde vermutlich von den Grafen von Zollern nach 1255 erbaut, doch sind von 1268 an die Grafen von Hohenberg als Stadtherren bezeugt, deren Wappen auch das Stadtsiegel später zeigte. Als Teil der Herrschaft Hohenberg 1381 an Österreich und wechsel­volle Besitz- und Verpfändungsgeschichte. Der seit 1269 genannte Schultheiß war später auch für die Stadt Binsdorf zuständig; mit dem Stadtgericht übte er die Hoch-, Nieder- und von 1607 an auch die Blutgerichtsbarkeit aus. Seit 1751 war die Stadt bei den schwäbisch-österreichischen Landtagen vertreten. Wochenmärkte seit 1361, Jahrmärkte seit 1412 erwähnt. Verheerender Stadtbrand 1750. 1805 unter württembergische Staatshoheit. Oberamt Spaichingen, 1810 Oberamt Rottweil, 1938 Landkreis Balingen.
Ersterwähnung als Stadt: 1269

Ersterwähnung: 1268
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei des alten Dorfs 1268 genannt, Sankt Petrus. Patronat der Ortsherren, 1489 an das Stift Waldkirch (bei Emmendingen), Inkorporation 1490 und 1729. Mit dem Stift kam das Patronat 1803 an Österreich, 1805 an Baden; 1807 an Württemberg vertauscht. Die Kirche wurde im 18. Jahrhundert aufgegeben und 1838 abgebrochen. Die 1394 genannte Marienkapelle in der Stadt entwickelte sich im Spätmittelalter zur Hauptkirche und nahm später das Patrozinium Sankt Peter und Paul an. Erst nach 1838 formell zur Pfarrkirche erhoben. Heutige katholische Pfarrkirche von 1838/40 in neuromanischem Stil. Eine Klause ist im 14. Jahrhundert genannt; das Spital bestand wohl erst seit dem 16. Jahrhundert, war aber stets unbe­deutend. Evangelische nach Balingen-Erzingen. Ehrenfriedhof für die Opfer des Nationalsozialistischen-Zwangsarbeitslagers am Ende des 2. Weltkriegs.
Patrozinium: Sankt Petrus
Ersterwähnung: 1268

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