Weststadt - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Liegt auf Gemarkung: Ulm

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Stadtteil reicht vom Hauptbahnhof westwärts bis zur Flurgrenze Söflingen/Grimmelfingen und vom Blautal über die Söflinger Terrasse und den Kuhbergrücken bis an den Rand des Donautals. Er umfasst ausgedehnte Wohnbezirke, große Gewerbezonen und Verkehrsanlagen sowie bauliche Reste der Festungszeit, so dass sich ein sehr differenziertes Erscheinungsbild bietet. Die Er­schließung erfolgte auffallend rasch nach der Schleifung des inneren Festungsrings 1903. Die Abschnürung von der Altstadt durch die Bahngleise behinderte zunächst die städtebauliche Entwicklung (1877 Blaubeuer-Tor-Brücke, 1904 Zinglerbrücke über die Bahn, 1967 Ehinger-Tor-Unterführung). Weitere Erschließung zunächst entlang den drei von der Stadt ausgehenden alten Radialstraßen nach Blaubeuren, Söflingen und Ehingen (Illerstraße). Auf der Grabenfüllung der inneren Befesti­gungslinie entstand als durchgehende Nord/Süd-Achse die breite Ringstraße, die nach 1960 autobahnmäßig ausgebaut wurde. Nach Grund- und Aufriss lässt sich die Weststadt in drei Zonen gliedern: Im Norden das Industriegebiet der 20er und 30er Jahre, dessen Wurzeln auch hier alte Gewerbebetriebe der Stadt an den beiden Blauarmen sind und dessen neuzeitliche Entwicklung auf der Anbindung an den Güter- und Verschiebebahnhof auf der Blautalebene (1905/11) beruht. In der Mitte, etwa zwischen Söflinger Straße und Haßler-Sedanstraße, die Ulmer »Weststadt« im engeren Sinn, ein gemischtes Wohn- und Industriegebiet typischen Vorstadtcharakters der Industriezeit mit dicht zusammengebauten Miet­hausblöcken, auch Ladenzeilen und früheren militärischen Bauten. Im Süden am Hang des Galgenbergs und Kuhbergs ein fast reines Wohngebiet, mit Anfängen um 1904 und letzten großen Erweiterungen am Westrand noch nach 1970. Eingestreut sind auch hier die baulichen Zeugen von Ulms militärischer Vergangenheit: die Forts Unterer Kuhberg, das größte der Bundesfestung überhaupt, und Oberer Kuhberg, das besterhaltene.

Name: Fort Unterer Kuhberg; Fort Oberer Kuhberg

Ersterwähnung: 1899
Kirche und Schule: Evangelische Kirchen: Christuskirche 1899 an der damaligen Stadtgrenze gegen Söflingen von H. Dolmetsch erbaut, Pfarreien 1910 und 1958. Martin-Luther-Kirche (1928), Pfarreien 1907 und 1925. Paul-Gerhardt-Kirche (1957), Pfarrei 1954. Katholische Kirchen: Sankt Elisabeth (1923), Pfarrei 1920. Heilig-Geist (1959), Pfarrei 1960. Franziskanerkloster gegründet 1926.
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