Die Stadt Winnenden liegt im Westen des Rems-Murr-Kreises. Das Stadtgebiet erstreckt sich am Rand der Backnanger Bucht und reicht im Osten und Süden bis auf die bewaldeten Höhen der Berglen. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergreifenden Einheit des Neckarbeckens, an die sich westlich der Schurwald und Welzheimer Wald angliedert. Der höchste Punkt liegt auf 379,47 m, der tiefste Punkt auf 233,22 m. Das Stadtgebiet hat Anteil am Naturschutzgebiet Oberes Zipfelbachtal mit Seitenklinge und Teilen des Sonnenbergs. Winnenden ist die fünftgrößte Stadt des Rems-Murr-Kreises und Unterzentrum im Mittelbereich Waiblingen/Fellbach. Seit 1973 ist die Stadt Große Kreisstadt. Das Stadtgebiet besteht aus der Kernstadt, dem 1964 entstandenen Wohnbezirk Schelmenholz (kein eigenständiger Stadtteil) und den ehemals selbständigen und im Rahmen der Gebietsreform eingemeindeten Stadtteilen Baach (1971), Birkmannsweiler (1974), Breuningsweiler (1972), Bürg (1971), Hanweiler (1972), Hertmannsweiler und Höfen (beide 1971). Die wohl schon vor 1250 planmäßig gegründete Stadt ging nach 1181 an die von Neuffen über und gelangte 1277 an die von Weinsberg, die sie 1325 an Württemberg verkauften. Württemberg bildete aus der Herrschaft Winnenden ein Amt, später ein Oberamt, das 1808 mit dem Oberamt, ab 1938 Landkreis Waiblingen zusammengelegt wurde, der 1973 im Rems-Murr-Kreis aufging. Der Deutsche Orden war seit 1288 durch Schenkung im Ort begütert, verlegte aber schon 1423 seinen Sitz aus der Stadt in sein neues Komtureigebäude Winnental. 1665 wurde der Ordensbesitz an Württemberg verkauft und zum Kammerschreibereigut gezogen, das 1807 mit dem Oberamt vereinigt wurde. Baach gehörte größtenteils zur Deutschordens-Komturei und kam mit dieser 1665 an Württemberg. Der Ort blieb bei Winnenden. Birkmannsweiler gehörte zur Herrschaft Winnenden, kam mit dieser 1325 an Württemberg und teilte ihre weitere Geschichte. Breuningsweiler kam 1293 teilweise vom Kloster Lorch an Württemberg, das 1665 auch die Rechte der Deutschordenskomturei übernahm. Die seit dem 16. Jahrhundert den Grafen von Öttingen zustehenden Gefälle gingen 1838 an die Hofkammer. Der Ort gehörte stets zur Verwaltung in Winnenden. Bürg kam um 1200/10 an die von Neuffen, 1277 an die von Weinsberg und wurde 1325 an Württemberg verkauft. Der Ort gehörte zum äußeren Gericht von Winnenden, ab 1808 zum Oberamt Waiblingen. Das Gebiet um Hanweiler und den Wald Trombach kam 1288 durch Schenkung der von Neuffen an den Deutschen Orden und ging 1665 mit der Komturei an Württemberg über. Zuerst bei der Kammerschreiberei, kam der Ort 1753 an die Landschaft. Er gehörte zum Stabsamt Winnental, das 1807 mit dem Oberamt Winnenden verschmolzen wurde. Hertmannsweiler war 1444 schon weitgehend im Besitz Württembergs, das 1453 weitere Teile vom Stift Backnang erwarb. Der Ort gehörte zum äußeren Gericht des Amtes Winnenden umd kam 1808 zum Oberamt Waiblingen. Höfen gehörte möglicherweise zur 1288 gestifteten Deutschordenskomturei Winnenden um kam mit deren Verkauf 1665 an Württemberg. Zunächst beim Stabsamt Winnental, kam der Ort an das Oberamt Winnenden und teilte dessen Geschichte. Die Stadt Winnenden hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstanden im Südwesten und Osten der Stadt größere Neubaugebiete, die in den folgenden Jahrzehnten bis zur Gegenwart durch zahlreiche kleinere Baugebiete im Norden, Osten und Westen der Stadt erweitert wurden. Anfang der 1960er Jahre entstand zudem, von der bestehenden Bebauung abgesetzt, im Südwesten der Wohnbezirk Schelmenholz, der bis zur Jahrtausendwende mehrfach erweitert wurde und baulich inzwischen mit der Kernstadt zusammengewachsen ist. Großflächige Industrie- und Gewerbegebiete sind überwiegend am westlichen Stadtrand entlang der Eisenbahn und der alten Ortsdurchfahrt der B14 entstanden. Winnenden ist durch die B14 sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Die Stadt liegt an der seit 1876 bestehenden Murrtalbahn Waiblingen-Schwäbisch Hall-Hessental und hat dadurch Anschluss an das Fernbahnnetz. Hier verkehrt auch die Linie S3 der S-Bahn Stuttgart. Der weitere ÖPNV einschließlich eines innerstädtischen Liniennetzes erfolgt durch Buslinien im Rahmen des VVS.
Am Rande der Backnanger Bucht reicht die Gemarkung im Osten und Süden auf die bewaldeten Höhen der Berglen hinauf. Bei Birkmannsweiler verlässt der Buchenbach die Keuperberge. Auf seinem nordwestlich gerichteten Weg zur Murr gliedert er mit seinen Nebenbächen und dem direkt zum Neckar nach Westen biegenden Zipfelbach das überwiegend lössbedeckte Hochflächengebiet der Gemarkung um Winnenden aus Gips- bzw. Lettenkeuper.
In Silber (Weiß) ein von zwei grünen Windenranken umgebener goldener (gelber) Schild, darin drei liegende schwarze Hirschstangen übereinander.
Beschreibung Wappen
Von 1333 bis 1569 enthielten die Siegel lediglich das Stammwappen der württembergischen Stadtherrschaft mit den drei Hirschstangen. Danach setzte sich auch in den Siegeln das schon in einer Zeichnung von 1535 belegte „redende" Beizeichen der Windenranken, die den württembergischen Schild umgeben, durch. Diese Tradition brach im 19. Jahrhundert ab, als die Stadt einen Würfel (Glücksbringer für die Gewinnenden) zum Wappenbild erkoren hatte. Im Jahre 1960 beschloss der Gemeinderat jedoch die Wiederaufnahme des alten Wappens, das vom Innenministerium samt der Flagge am 23. Januar 1961 verliehen wurde.