Gerhausen - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Blaubeuren
Ersterwähnung: 1092

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
1934 nach Blaubeuren eingemeindeter Stadtteil im Blautal, auf dem Schwemmkegel des Eselstals. Ortsdurchfahrt Вundesstraße 28. Neues Wohngebiet am rechten Talhang, seit 1970 auch neues Wohn- und Industriegebiet am Ostrand zwischen der Вundesstraße 28 und der Blau.
Historische Namensformen:
  • Gerohusin
Geschichte: 1092 Gerohusin (Personenname Gero), wohl in der älteren Ausbauzeit entstanden. 1092 wird ein Graf Hartmann von Gerhausen erwähnt, wahrscheinlich identisch mit Graf Hartmann (II.) von Dillingen (gestorben 1134), vielleicht der Erbauer der Burg Hohengerhausen. Diese kam von seinen Erben, den Pfalzgrafen von Tübingen, 1267 im Erbgang an die Grafen von Helfenstein und diente später deren nach der Burg benannten Vögten als Wohnsitz. Wie Blaubeuren wurde die Burg 1303 österreichisches Lehen und 1447 an Württemberg verkauft. 1768 auf Abbruch verkauft. Auch im Dorf war zeitweise eine Burg. Anteile am Ort hatten im 13. Jahrhundert die Markgrafen von Burgau, im 14. Jahrhundert die von Grafenegg, von Ockenhausen und die von Nenningen als Lehenleute der Edelherren von Gundelfingen. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts kam der größte Teil wieder an Helfenstein und 1447 dann an Württemberg. Aus Gerhausen stammt der Erstdrucker Konrad Fyner (1473/78 in Esslingen, 1480/82 in Urach). Kirchlich in älterer Zeit Filial von Pappelau. Die Gemeinde stiftete 1501 eine Kaplanei, 1848 Pfarrverweserei, 1902 Pfarrei. Das alte Kirchlein auf dem »Kirchenwöhrd«, einer Blauinsel, reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Neue evangelische Pfarrkirche 1927. Katholische Kirche Sankt Bernadette 1963, Pfarrei Blaubeuren.

Name: Burg Hohengerhausen
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