Altsteußlingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0776

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf auf der Alb, in der breiten Quellmulde des Brieltals.
Historische Namensformen:
  • Stiozaringas
Geschichte: 776 in Stiozaringas (Personenname), älteste Siedlungsschicht. Namengebender Stammsitz der Edelfreien von Steußlingen, die mit den Erzbischöfen Anno von Köln und Werner (oder Wezel) von Magdeburg Mitte des 11. Jahrhunderts erstmals auftreten. Erzbischof Anno († 1075, heiliggesprochen 1183) ist vermutlich hier geboren. Noch im 11. Jahrhundert Ab­spaltung von Seitenlinien, die sich nach den Burgen Gundelfingen (Niedergundelfin­gen) und Justingen nannten. Die aus einer späteren Teilung um 1200 hervorgegangene Linie auf Alt- und Neusteußlingen (bei Schelklingen-Hütten) starb vor 1288 aus (die letzte Linie zu Untermarchtal Ende 14. Jahrhunderts). Die abgegangene Stammburg wird im Ort vermutet, doch kommt auch der Burgstall über Briel als alter Sitz in Frage. Ministerialenfamilie von Steußlingen vom 13. bis ins 15. Jahrhundert erwähnt. Der edelfreie Egilolf von Steußlingen übertrug 1270 alle Eigengüter an Württemberg und nahm sie zu Lehen. Seit Anfang 14. Jahrhunderts war die Herrschaft in den Händen der von Freyberg, von denen sie 1391 an Ehinger Bürger, schließlich im 15. Jahrhundert an das dortige Spital kam. Die Nieder-, Hoch- und Blutgerichtsbarkeit erhielt die Stadt als Lehen. Die Rechte der württembergischen Herrschaft Neusteußlingen wurden 1551 durch Vertrag abgegrenzt. Fortan Bestandteil der Herrschaft, nach 1806 des Oberamts (1938 Landkreises) Ehingen.

Ersterwähnung: 0776
Kirche und Schule: Kirche Sankt Martin (vielleicht auch Pfarrei) 776. Pfarrei 1152. Patronat von Steußlingen, von 1270 an württembergisches Lehen, seit 1340 der von Freyberg (bis 1581). Württemberg vertauschte das Patronat 1828/29 gegen die Stadtpfarrei Ehingen an die Universität Freiburg. 1875 bis 1918 wiederum königliches Patronat. Katholische Pfarrkirche von 1756/59, gotischer Chor vom Vorgänger­bau. Turm 1970 nach altem Vorbild erneuert. Kapelle auf dem Stoffelberg 18. Jahrhundert. Pfarrei heute von Ehingen aus versorgt. Evangelische nach Ehingen.
Patrozinium: Sankt Martin
Ersterwähnung: 0776

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