Justingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1090

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Haufendorf auf der Albhochfläche, langgezogene Seldnergasse nach Westen. Neubaugebiet im Süden und Westen.
Historische Namensformen:
  • Justingin
Geschichte: 1090 Justingin (Personenname), älteste Siedlungs­schicht. Namengebender Sitz von Edelfreien, die sich vermutlich um 1070, ebenso wie die von Gundelfingen, von den Herren von Steußlingen abgespaltet haben. Hervor­ragende Bedeutung kommt Anselm von Justingen als Vertrautem Kaiser Friedrichs II. und Reichshofmarschall zu. 1235 schloss er sich der Empörung Heinrichs (VII.) an; Belagerung und Zerstörung der Stammburg 1235/36 durch den Konstan­zer Bischof Heinrich von Tanne. Im 13. Jahrhundert Bildung einer Seitenlinie »von Wildenstein«. 1345 oder später starb das Geschlecht im Mannesstamm aus. Die Herrschaft, zu der auch Gundershofen, Hütten und Ingstetten gehörten, erbten die Herren von Stoffeln. Ver­kauf 1494 an von Stotzingen, 1497 an von Bubenhofen, 1530 an von Freyberg zu Opfin­gen. Von letzteren kaufte sie 1751 Herzog Karl Eugen von Württemberg. Eigenes Amt, Verwaltung der Kammerschreiberei. Nach 1803 vorübergehend Oberamt Urspring und Oberamt Ehingen, 1809 Oberamt (1938 Landkreis) Münsingen. Unteramt Justingen bis 1818.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, Sankt Oswald. Patronat der Herrschaft. Der Spiritualist Kaspar Schwenckfeld gewann nach 1530 Einfluss auf die Ortsherrschaft und konnte von 1539 bis zu seinem Tode 1561 im Schloss Zuflucht suchen. Von 1537 an sind hier neugläubige beziehungsweise schwenckfeldische Pfarrer nachweisbar, was nach 1547 zu einer vorübergehenden Beschlagnahme des freybergischen Besitzes führte. 1630 Rekatholisierung. Kirche 1697, spätgotischer Turmunterbau und Chormau­erwerk. Evangelische nach Heroldstatt-Ennabeuren.
Patrozinium: Sankt Oswald
Ersterwähnung: 1275

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