Schelklingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1127

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Stadt im Achtal am Schnittpunkt der beiden Schleifen des ehemaligen Donautals um den Schelklinger Berg und um den Lützelberg. Die mittelalterliche Stadt­anlage hat die Form eines unregelmäßigen Fünfecks mit nordwestlich/südöstlich verlaufender Haupt­straße, die sich im Ostteil als Straßenmarkt verbreitert. Hier in der Mitte auch das Rathaus. Dem Mauerzug folgt im Süden und Westen eine Ringstraße; zahlreiche Quergassen. Reste der Mauer sind noch erhalten. Das Haupttor (Blaubeurer Tor) stand am östlichen Ende des Straßenmarktes, daneben gab es im Süden das Ehinger Tor sowie ein drittes Tor am Hangfuß im Norden, durch das der Weg zur Justinger Steige ging. Pfarrkirche nahe der Nordostecke der mittelalterlichen Stadt. 1902 wurde das große Zementwerk am Bahn­hof angelegt. Danach entwickelte sich die Stadt zu diesem neuen gewerblichen Schwerpunkt hin. Nach 1950 Neubaugebiete auch talabwärts, zum Teil am Hang, sowie im Westen der Stadt am Lützelberg. An der Вundesstraße 492 (neue Trasse entlang der Bahnlinie 1959) in Richtung Blaubeuren auch ein weiteres Gewerbegebiet.
Historische Namensformen:
  • Scaelkelingen
  • Schälkalingin
Geschichte: 1127 (Корie 17. Jahrhundert) Scaelkelingen, Schälkalingin (Personenname), Ort der ältesten Siedlungs­schicht, merowingerzeitliche Reihengräber im nordwestlichen Stadtgebiet. Edelfreie von Schelklingen wer­den im 12. Jahrhundert genannt. Besitznachfolger waren die Grafen von Berg, die sich auch von Schelklingen benannten. Niederadlige Ministerialen der Grafen von Berg, die sich ebenfalls von Schelklingen nannten, kommen 1277 bis 1317 vor. Die Burg Schelklingen (castrum) ist 1127 erwähnt, 1534 noch benutzbar, im 18. Jahrhundert abgegangen. Erhalten blieb der Bergfried. Die Herrschaft kam von den Herren von Schelklingen an die Grafen von Berg, die vor 1234 den Ort zur Stadt erhoben (1234 »in castro et in civitate«); um 1220 Marktrecht. Mit der Herrschaft Berg ging die Stadt 1343 an Österreich über, das sie jahrhundertelang verpfändete: Von Reischach, 1396 Herzöge von Teck, 1438 von Stadion, 1507 von Freyberg, 1530 Konrad von Bemelberg, 1568 Stadt Ehingen und 1680 Grafen Schenk von Castell. Diese erhielten die Herrschaft samt der Blutgerichtsbarkeit 1732 als Lehen. Auch die Blutgerichts­barkeit über das Stadtgebiet, die Lehen der Stadt war, zogen die Grafen Schenk von Ca­stell im 18. Jahrhundert an sich. 1805 kam die Stadt an Württemberg; Oberamt Urspring, 1808 Oberamt Blaubeuren, 1938 Landkreis Ehingen.
Ersterwähnung als Stadt: 1127 [vor]

Name: Burg Schelklingen
Datum der Ersterwähnung: 1127

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Die Erwähnung von Kirche und Vikarie als Filial von Altsteußlingen von 1275 bezieht sich vermutlich auf die alte, vom Friedhof umgebene Kirche Sankt Afra mit bedeutenden Wandmalereien um 1300. Die Stadtkirche Sankt Maria und Konrad (1519 sowie im 17. Jahrhundert Unsere Liebe Frau, 1706 Sankt Konrad) war wohl jünger und entstand als Kapelle. Obwohl seit dem 16. Jahrhundert häufig von der Pfarrkirche und Pfarrei die Rede ist, wurde das Filiationsverhältnis zu Altsteußlingen erst im 18. Jahrhundert beendet. Die heutige katholische Pfarrkirche Herz Jesu ist ein Neubau von 1934. Heiliggeistspital 1532/50 gestiftet, Gebäude 17. Jahrhundert. Evangelische Pfarrei 1956, Pauluskirche 1960.
Patrozinium: Sankt Afra
Ersterwähnung: 1275

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