Westerstetten - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1225

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das Dorf liegt im Lonetal; haufendorfartiger Kern mit der Kirche links des Flusses und auffallend regelmäßiger, linearer Ausbau (spätestens 14. Jahrhundert) auf der rechten Seite. Neubaugebiet am Hang bei der Straße nach Holzkirch.
Geschichte: 1225 Westerstetten (nach der Himmelsrichtung, dazu Osterstetten bei Langenau-Albeck), wohl in der älteren Merowingerzeit entstanden. Wahrscheinlich steht die Kirche auf einem Reihengräberfriedhof. Der Ort lag an der Poststraße (frühere Römer-, Heer-, Scheiben- oder Salzstraße) Urspring—Langenau; bis 1772 bedeutende Poststation. Beachtlich das ehemalige Posthaus um 1740. Ortsherren waren vom 13. bis 15. Jahrhundert die seit 1264 bezeugten Herren von Westerstetten, die sich im 14. Jahrhundert in mehrere Linien teilten. Neben Ulrich von Westerstetten, der Graf Eberhard von Württemberg auf der Palästinareise begleitete, waren noch viele Angehörige der Familie in württembergischen Diensten. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts starb das Geschlecht aus. 1411 und 1432 verkauften die Westerstetten Burg und Dorf mit Gericht und einigem Grundbesitz an das Kloster Elchingen, das schon 1225 Güter und Rechte im Ort hatte. Die hohe Gerichtsbarkeit hatten bis 1773 Ulm und Elchingen gemeinsam, danach das Kloster allein. 1803 an Bayern, 1810 an Württemberg, Oberamt (1938 Landkreis) Ulm.

Ersterwähnung: 1225
Kirche und Schule: Die 1225 genannte Pfarrkirche Sankt Martin gehörte schon damals dem Kloster Elchingen; auf die als Reichs­pfandschaft innegehabte Vogtei verzichtete 1282 Konrad von Reisensburg. 1328 ver­kaufte Elchingen Kirchensatz und Vogtrechtsgefälle an die von Westerstetten, erwarb aber 1414 diese Rechte wieder. 1420 wurde die Kirche dem Kloster inkorporiert. Die heutige katholische Pfarrkirche ist eine Dreikonchenanlage, Saalbau mit Spiegeldecke aus der Wende des Hoch- zum Spätbarock (1717/21). Turmunterbau wohl noch 13. Jahrhundert, Oberteil mit welscher Haube 1710. Innenerneuerung 1951 und 1972/74. Ölbergkapelle auf dem Friedhof 18. Jahrhundert. Kreuzweg auf dem Kreuzberg seit 1776, neu 1868/70, obere Kapelle 1947 als Gefallenengedächtniskapelle erneuert. An die Kirche angebaute Kapelle Sankt Magdalena 1462 abgebrochen. Evangelische nach Beimerstetten.
Patrozinium: Sankt Martin
Ersterwähnung: 1225

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