Klingenstein - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1220

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Ortskern ist ein Burgweiler am rechten Hang des Blau­tals. Seit 1. Hälfte 20. Jahrhunderts starke Bautätigkeit. Neubaugebiet an der Straße nach Ulm (Ortsdurchfahrt Вundesstraße 28), dadurch auch bauliche Verbindung mit dem Nachbarort Ehrenstein. Großes neues Wohngebiet am Talhang.
Historische Namensformen:
  • Glingenstein
  • Clinginstain
Geschichte: 1220 Glingenstein, 1255 Clinginstain. Hochmittelalterlicher Burgflecken im Anschluss an die gleichnamige Burg. Burg und Siedlung waren Reichsgut (Vorbesitzer wahrscheinlich die Herren von Hurningen) im Besitz der staufischen oder dillingischen Ministerialen, die sich nach Klingenstein nannten und im 13. Jahrhundert auch als Ulmer Bürger erwähnt sind. Seit Ende 13. Jahrhunderts Burg und Weiler Lehen der Grafen von Fürstenberg. Teile des Orts Lehen der Grafen von Würt­temberg und Allod. Von circa 1290 bis 1470 saßen hier die Stein von Klingenstein, zeitweise ebenfalls Bürger oder Ausleute der Reichsstadt. Nach 1475 zersplitterte sich der Besitz, den die Freiherren von Bernhausen im 16. Jahrhundert nach und nach (letzte Erwerbung 1575) in ihrer Hand vereinigten. Nach dem Neubau des Schlosses Oberherrlingen gaben diese die Burg als Wohnsitz auf. Nordflügel des heutigen Schlosses mit star­ken Mauern und Tonnengewölbe aus dem 16. Jahrhundert, der restliche Bau spätbarock (1756) mit vorspringender Kapelle. Ruinen von drei mittelalterlichen Burganlagen (unter anderem ein 10 Meter breiter in den Felsen gehauener Halsgraben). Die Herrschaft kam 1806 unter bayerische, 1810 unter württembergische Hoheit. Oberamt Blaubeuren, 1938 Landkreis Ulm. 1968 Zusammenschluss mit Ehrenstein.

Name: Burg/Schloss Klingenstein; Burgen

Ersterwähnung: 1349
Kirche und Schule: Kirchlich zunächst Filial von Ulm, sodann nach 1575 von Herrlingen. 1349 wird erstmals die Burgkapelle (Schlosskaplanei) zur Heiligen Dreifaltig­keit sowie der Heiligen Georg, Martin und Anna (1512) erwähnt, deren Patronat den damaligen Herrschaftsinhabern Winterstetten, Bernhausen und Schwendi gemeinsam gehörte. Wohl nach 1575 mit der Kaplanei zum Heiligen Sebastian beim Schloss Oberherrlingen (gestiftet 1349) vereinigt. Kapelle Sankt Joseph von 1715, renoviert 1978. Katholische Pfarrei 1958, neue Pfarrkirche Sankt Joseph (am Berg) 1975. Evangelische Kirche und Pfarrei 1931.
Patrozinium: Heilige Dreifaltig­keit
Ersterwähnung: 1349

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)