Achstetten - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0879

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Langgezogenes Dorf am linken Rand des Rottals kurz vor des­sen Eintritt in die Riß-Donau-Niederung. Im Süden wurde die Ortsstraße früher tangiert von der Landstraße Ulm-Biberach (1935 erste Ortsumgehungsstraße, 1966 Neutras­sierung der Вundesstraße 30). Neubaugebiete an den Straßen nach Ersingen und nach Laupheim.
Historische Namensformen:
  • Asteten
Geschichte: 879 Achstetten (hierher?), 1194 Asteten (aha = Wasserlauf). Siedlung der älteren Ausbauzeit. Dietrich von Achstetten, im 14. Jahrhundert genannt, ist vielleicht Rechtsvorgänger der Herren von Freyberg, die seit der Mitte des 14. Jahrhunderts als Ortsherren auftraten und von denen sich ein Zweig von Achstetten benannte (erstmals Burkard 1356). Diese Linie starb 1639 im Mannesstamm aus. Burg 1386 genannt (1449 »Wasserhaus«). 1447 wurde ein Drittel des Dorfs an Kloster Gutenzell verkauft. Der freybergische Anteil ging 1639 auf die Erbin Johanna Sabina (verheiratet mit von Lodron) und von dieser vermutlich über die Schwendi 1689 an die Grafen von Öttingen-Spielberg (zu Schwendi) über. Diese vertauschten das dem Ritterkanton Donau inkorporierte Rittergut 1765 an die Feiherren von Weiden zu Laupheim, die es 1794 dem Deutschordenskomtur Beat Konrad Reuttner von Weyl verkauften. Dieser ließ 1794/96 anstelle der alten Burg das heutige dreigeschossige Schloss von F. A. Bagnato dem Jüngeren erbauen. Die Niedergerichtsbarkeit war seit 1447 zwischen beiden Ortsherrschaften geteilt, die auch fast die ganze Grundherrschaft innehatten. Die hohe Obrigkeit war (von der Grafschaft Kirchberg her) österreichisch (Landvogtei), aber anscheinend stets Lehen der Rittergutsbesitzer. Der gutenzellische Anteil kam 1803 mit dem Kloster an die Grafen von Törring. Das ganze Dorf wurde 1806 württembergisch. Oberamt Biberach. 1809 Aufhebung der Patrimonialämter. 1810 zum Oberamt Wiblingen/Laupheim, 1938 Landkreis Biberach.

Name: Burg; Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1386

Ersterwähnung: 1200 [13. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Früher Filial der Pfarrei Laupheim. Eine Kapelle soll im 13. Jahrhundert erbaut worden sein; Sankt Nikolaus und Os­wald 1449, Sankt Oswald 1502. Selbständige Pfarrei 1442. Patronat des Klosters Ochsenhau­sen; Nomination des Pfarrers durch die Ortsherrschaft, seit 1447 alternierend. Die katholische Pfarrkirche wurde 1626 erbaut, renoviert 1966; Turm im Kern 15. Jahrhundert, Aufbau 1823. Kapelle Unserer Lieben Frau um 1650 mit älterem Turm; 1847 Einbau einer Gruft der Grafen von Reuttner (heute Friedhofskapelle). Evangelische nach Oberholzheim.
Patrozinium: Sankt Nikolaus und Os­wald
Ersterwähnung: 1449

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