Dürmentingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0811

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Haufendorf im Kanzachtal, aus dem die Ortsstraßen nach beiden Seiten auf die flachen Höhen ziehen. Neubaugebiet im Nordwesten. Gewerbegebiet im Südosten.
Historische Namensformen:
  • Dirmendingen
  • Tiermuntinga
Geschichte: 811 Dirmendingen (Fälschung 12. Jahrhundert), 961 Tiermuntinga (Personenname Tiermunt). Ort der ältesten Siedlungsschicht. Reihengräber nordwestlich des Dorfs; unsicher ein zweites Gräberfeld im Westen. Das Kloster Reichenau erhielt hier umfangreichen Besitz von Bischof Egino von Verona († 802). Die Herrschaftsrechte erscheinen später mit dem Bussen ver­bunden und gingen vermutlich mit diesem an Habsburg über. Die Ortsherrschaft war in der Folge mehrfach verpfändet, vor 1387 an die Truchsessen von Waldburg, die sie 1452 als Eigen erwerben konnten. 1444 Erwerb der ehemals reichenauischen Güter (außer der Kirche). Im 16. Jahrhundert löste das Dorf den Bussen als Sitz der truchsessischen Verwaltung ab. Zeitweilig Nebenresidenz; Schloss 1580 erwähnt, 1919 abge­brochen. 1673 Sitz eines Oberamts als Mittelpunkt der »unteren Grafschaft« Friedberg. Kipper-Münzstätte 1621 bis 1623. 1786 an Thurn und Taxis verkauft, Oberamt Dürmentingen. 1806 unter württembergische Staatshoheit. Vereinigtes Patrimonial-Obervogteiamt Buchau und Dürmentingen; 1808 Oberamt Riedlingen (1810 bis 1818 Unteramt Buchau, 1823 bis 1849 nochmals Patrimonialamt Buchau, Vogtei Dürmentingen), 1938 Landkreis Saulgau.

Name: Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1580

Ersterwähnung: 1262
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1262, Sankt Johannes Evangelist. Das Patronat hatte zunächst Kloster Reichenau, später Bistum Konstanz. Katholische Pfarrkirche mit Schiff von 1806, geweiht 1818, vergrößert 1962. Turm bis zum Aufsatz noch vom spätgotischen Vorgängerbau. Lorettokapelle am Friedhof von 1668/70, umgebaut im 18. Jahrhundert, renoviert 1975. Eremit bis 1756. Evangelische nach Riedlingen.
Patrozinium: Sankt Johannes Evangelist
Ersterwähnung: 1262

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