Kanzach 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.gemeindekanzach.business.t-online.de/
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Einwohner: 480
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 43.0
Max. Höhe ü. NN (m): 618.59
Min. Höhe ü. NN (m): 566.77
PLZ: 88422

Die kleine Gemeinde Kanzach liegt dicht vor der Südgrenze des Landkreises Biberach. Das Gemeindegebiet grenzt im Osten an das Federseebecken, an dem die Gemarkung mit dem schon in vorgeschichtlicher Zeit trockengefallenen Seelenhofer Ried Anteil hat. Der größte Teil der Gemarkung gehört jedoch zum Altmoränenland mit eingeschalteten Schotterplatten, also der Naturräumlichen Einheit der Donau-Ablach-Platten. Das Relief zeigt wenig Unterschiede; der höchste Punkt der Gemarkung liegt mit 618 m NN im Seelenwald, der tiefste Punkt mit 566 im Tal der Kanzach. Auf dem Gemeindegebiet liegen Teile der Naturschutzgebiete Blinder See Kanzach und Westliches Federseeried/Seelenhofer Ried. Die Gemeinde wurde 1803 zusammen mit Buchau von den Fürsten von Thurn und Taxis übernommen. 1806 ging die Landeshoheit an Württemberg über, dass den Ort später vom Oberamt Riedlingen verwalten ließ. 1938 kam die Gemeinde zum Landkreis Saulgau und mit dessen Auflösung 1973 zum Landkreis Biberach. Die ursprünglich aus drei Siedlungskernen entlang der alten Poststraße Buch-Riedlingen hervorgegangene Gemeinde hat nach 1945 eine insgesamt nicht große Entwicklung genommen. Während in den beiden Siedlungskernen um die Kirche sowie rechts der Kanzach nur wenige Häuser hinzukamen, liegt der Schwerpunkt der Entwicklung um den jüngsten, stärker verdichteten Siedlungskern links der Kanzach. Hier liegt am West- und Südrand des Dorfteiles das Neubaugebiet. Eine gewerbliche Ansiedlung ist nördlich des Ortes am Wohnplatz Seelenwald entstanden. Die Gemeinde ist über die L275, 270 und Kreisstraßen an den Fernverkehr angeschlossen. Der ÖPNV wird durch Buslinien gesichert.

Gemarkung auf beiden Seiten des aus dem Federseebecken nach Nordwesten führenden breiten Tals der Kanzach, der heutigen Entwässerung des Federsees, einer letzteis­zeitlichen Schmelzwasserabflussrinne zur Donauniederung. Mit dem Seelenhofer Ried, das beim Vollachhof in die zunächst ebenfalls anmoorige Kanzachniederung übergeht, hat das Gebiet noch Anteil am Federseemoor. Über den Riedflächen erhe­ben sich deutlich die Altmoränenplatten mit landwirtschaftlich wertvollen tiefen Ver­witterungsböden.

Wappen von Kanzach

In Gold (Gelb) ein achtschaufliges blaues Mühlrad mit vier schrägen Speichen, überdeckt mit einem schwebenden roten Kreuz mit Tatzenenden (Adelindiskreuz).

Beschreibung Wappen

Das rote „Adelindiskreuz" aus dem Wappen des ehemaligen reichsunmittelbaren Stifts Buchau soll daran erinnern, dass letzteres von 1442 bis zur Säkularisation im Jahre 1802 den größten Teil von Kanzach besessen hat. Das Mühlrad bezieht sich auf die 1361 als österreichisches Lehen erwähnte Mühle zu „Vochenloch" und die nach der Federseefällung 1808 entstandene neue Vollochmühle samt der danebenliegenden älteren Sägmühle. Wappen und Flagge wurden vom Landratsamt Biberach am 7. Mai 1980 verliehen.

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