Grüningen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0804

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf auf der Ebene am Fuß von Teutschbuch und Österberg. Ortsumgehungsstraße (Landstraße 275) 1975.
Historische Namensformen:
  • Cruaninga
  • in Cruaningum
Geschichte: 804 Cruaninga, in Cruaningum (Personenname Gruono), vermutlich Siedlung der ältesten Schicht. Edelfreie von Grüningen sind im 12. Jahrhundert erwähnt, aber offenbar bald ausgestorben. Die Herrschaft stand vermutlich den Grafen von Veringen zu. Graf Konrad, Sohn des Grafen Hartmann von Württemberg, nannte sich erstmals 1227 »von Gruningen« und ist Stammvater der Seitenlinie dieses Namens. Die Identität des genannten Orts mit unserem Grüningen wird angenommen, ist jedoch nicht zweifelsfrei nachgewiesen. Reicher Besitz in der Gegend durch Heiratsverbindungen mit dem Hause Veringen durch Graf Hartmann und seinen gleichnamigen Enkel »von Grüningen« 1252. Graf Hartmann von Grüningen war 1256 auf Burg Landau ansässig, nach der er selbst sich vereinzelt 1269 nannte (seine Söhne jedoch nach 1274 häufig). Niederadel von Grüningen vielleicht schon ab 1241, sicher von 1292 an genannt (bis 1355); spätestens seit 1335 sind hier die Herren von Hornstein ansässig. Das obere Schloss bei der Kirche ist noch heute im Besitz der von Hornstein. Dreigeschossiger Bau mit Ecktürmchen an drei Ecken. Der Bergfried und ein Teil der Grundmauern stammen noch von der ersten, romanischen Anlage. Gotisches Erdgeschoss. Eckturmaufsätze, südlicher Giebelvorbau (Treppenhaus) und Fachwerkobergeschoss 1686. Das untere Schloss liegt auf einem künstlichen Hügel mitten im Dorf. Es war im 15. Jahrhundert in Besitz der von Aderzhofen, der Bossen und von Reischach; 1499 an von Hornstein. Heutiger Bau 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Ortsherrschaft brachte vorübergehend Kloster Heiligkreuztal an sich, bis diese 1434 an von Hornstein überging. Fortan im Besitz dieser Familie, wie 1538 wohl schon früher österreichisches Lehen. 1559 kaiserliche Belehnung mit der Blutgerichtsbar­keit. 1653 Erhebung in den Reichsfreiherrenstand. Der ritterschaftliche Ort kam 1805 an Württemberg, Oberamt Riedlingen, Patrimonialamt 1809 aufgehoben. 1938 zum Landkreis Saulgau.

Name: Schlösser
Datum der Ersterwähnung: 1700 [2. Hälfte 18. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1225
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1225 (?), 1275; Sankt Blasius 1365. Patronat der Ortsherrschaft. Ein Teil der Einwohner war bis 1455 nach Langenenslingen eingepfarrt. Siechenhaus 1328 erwähnt. Katholische Pfarrkirche unter Verwendung gotischer Bauteile (unterer Teil des Turms) 1739/41 erbaut; renoviert 1933/34. Mariahilfkapelle auf dem Friedhof von 1762 (anstelle eines älteren Baus), Gruftanbau 1832; renoviert 1961 folgende. Schutzengelkapelle ursprünglich gotisch, 1668 wiederhergestellt. Evangelische nach Pflummern.
Patrozinium: Sankt Blasius
Ersterwähnung: 1365

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