Gutenzell - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1238

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf im Rottal, im Anschluss an das ehemalige Kloster westlich des Flusses. Neues Wohngebiet am östlichen Talhang.
Historische Namensformen:
  • Cella Dei
Geschichte: 1238 Cella Dei. Erste Stiftung eines vom Orden her noch unbekannten Klosters »cella dei«, nach der Überlieferung durch zwei Schwestern aus dem Geschlecht der Edelfreien von Schlüsselberg, vielleicht schon im 12. Jahrhundert. Die zisterziensische Wiederbegründung von 1237, wesentlich gefördert durch die Herren von Aichheim (Illereichen), erhielt ein Jahr später Schutz und Bestä­tigung durch Papst Gregor IX. 1275 erscheint das Kloster erstmals mit dem Namen Gutenzell, den das erst Ende des 15. Jahrhunderts vor den Mauern entstehende Dorf über­nommen hat. 1522 und 1647 Brände, die zu einer umfassenden Neuanlage der Klosterbauten führten. Reichsabtei mit Sitz und Stimme auf Reichs- und Kreistagen. Blutbann 1685 als Pfand, 1768 als salemisches Afterlehen erworben. Die geistliche Aufsicht übte bis 1753 der Abt von Salem, danach der von Kaisheim aus. Bei der Säkularisation 1803 kam das Klostergebiet an Graf von Toerring. 1806 unter württembergische Staatshoheit, Oberamt (1938 Landkreis) Biberach. Standesherrschaft bis 1809. Die Konvents­bauten und der Kreuzgang wurden 1864 abgetragen. Erhalten blieben die Kirche, der Ostflügel des Konventsgebäudes (Pfarrhaus), der Gästebau der Abtei aus dem 17. Jahrhundert, jetzt Schloss der Grafen von Toerring, der Zehntstadel, das Torhaus sowie einige Wirtschaftsgebäude.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, Heilige Cosmas und Damian 1238 wohl als Patrone des Vorläuferklosters übernommen. Pfarrkirche war wohl zunächst der Vorgängerbau der heutigen Friedhofskapelle oder eine Kirche in dem ostnordöstlich von Gutenzell abgegangenen Pfarrort Amertshausen. 1275 sind Gutenzell und Amertshausen nebeneinander genannt. 1474 wird die Klosterkirche zugleich Pfarrkirche. Pfeilerbasilika des 14. Jahrhunderts, der Außenbau zeigt noch den spätmittelalterlichen Zuschnitt mit Stre­bepfeilerchor. Spuren im Mauerwerk (Außenmauer des nördlichen Seitenschiffs und Chor­schluss) reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück. 1336 Bau von Chor und Abtei durch Meister Bernold von Würzburg. 1714 Anbau der halbkreisförmigen barocken Herz-Jesu-Kapelle, das Innere 1755/56 von Dominikus Zimmermann hervorragend barokkisiert. Berühmte barocke Krippenfiguren. Evangelische nach Ochsenhausen.
Patrozinium: Heilige Cosmas und Damian
Ersterwähnung: 1238

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