Eriskirch - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1143

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das rechts der Schüssen liegende Dorf bestand noch im 19. Jahrhundert im wesentli­chen nur aus einer dem Fluss parallel verlaufenden Straße. Starke Erweiterung durch Neubautätigkeit in Richtung Bahnhof und Friedrichshafen. Ortsumgehungsstraße (Bundesstraße 31) seit 1929.
Historische Namensformen:
  • Erischirche
  • Erinskilche
Geschichte: 1143 (Fälschung 13. Jahrhundert) Erischirche, 1257 Erinskilche (von Personenname), karolingerzeitliche Siedlungsschicht. Die Gemeinde umfasst das Gebiet der Herrschaft Baumgarten, zu dem 1937 die Siedlungen links der Schüssen von der Gemeinde Oberdorf hinzukamen. Überragender Grundherr war Kloster Weingarten, das aber 1301 seine Besitzungen an Bischof und Domkapitel Konstanz veräußerte. Das Domstift war bereits seit 1271 im Besitz der zur Herrschaft Baumgarten gehörigen Vogtei. Als diese 1472 an die Reichsstadt Buchhorn verkauft wurde, geschah es gegen heftigen Widerstand der Eriskircher. Mit Buchhorn 1803 zu Bayern, 1810 an Württemberg. 1812 Oberamt (1938 Landkreis) Tettnang. Altes Amtshaus der Reichsstadt Buchhorn. Gedeckte Holzbrücke von 1829 über die Schüssen.

Ersterwähnung: 1143
Kirche und Schule: Pfarrei erst 1353 genannt, Kapelle bereits 1143. Die Ortsnamenendung weist jedoch auf eine frühere Kirche hin. Der Pfarrsatz lag bei der Herrschaft Baumgarten. Pfarrei zunächst nur für Eriskirch selbst, erst 1818 wurden Ober- und Unterbaumgarten angeschlossen. Die ehemalige Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau, heute katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, ursprünglich gotisch, 1666 Umbau, neugotischer Turmhelm. Im Chor bedeutende Glasmalereien (1408 von Heinrich von Montfort gestiftet) und Wandmalereien; der Freskenzyklus (frühes 15. Jahrhundert) gehört zu den wichtigsten Zeugnissen der seeschwäbischen Schule. Bedeutende Plastiken des »Meisters von Eriskirch«; davon 4 Figuren (um 1420) in der Lorenzkapelle in Rottweil. Evangelische Kirche 1970 im Ortsteil Schlatt, Pfarrei Langenargen.
Patrozinium: Unsere Liebe Frau

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)