Sontheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1188

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Wie Heilbronn selbst rechts des Neckars entstanden, ist Sontheim im Nordosten besonders zur Stadt hin gewachsen und baulich mit ihr verbunden. Von den Baulichkeiten des Deutschen Ordens sind nur geringe Reste erhalten. Das 1688 vom Ordenskomtur Georg Adolf von Speth-Schülzburg errichtete »Gartenhaus mit Lustgarten«, in dem 1842/43 der Theologe David Friedrich Strauß wohnte, gelangte im 19. Jahrhundert in Privatbesitz, heute befindet sich hier die Zwirnerei Ackermann-Göggingen AG.
Historische Namensformen:
  • Suntheim 1188
Geschichte: 1188 waren in Suntheim (= Südheim, merowingerzeitlicher Ausbauort des Königshofs Heilbronn) die Staufer begütert. Bei der nächsten Erwähnung 1291 gehörte der Ort bereits dem Deutschen Orden, dessen Kommende Heilbronn hier 1540 ein Hochgericht, zugleich für Degmarn, errichtete. Häufige Flußbettveränderungen des Neckars führten zu endlosen Prozessen mit der Reichsstadt Heilbronn. Sontheim fiel 1805 an Württemberg. Bis 1808 Oberamt Kirchhausen und bis zur Eingemeindung 1938 Oberamt Heilbronn. — Wegen lebhafter Beteiligung am Bauernkrieg 1525 wurde der Ort zur Strafe von Truchseß Jörg von Waldburg niedergebrannt.

Ersterwähnung: 1453
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche St. Martin, deren Patronat dem Deutschen Orden zustand, wird erstmals 1453 erwähnt. Katholische Pfarrkirche, 1904/05 neuromanisch an Stelle der hochbarocken Kirche von 1720 erbaut. Evangelische Pfarrkirche, 1898/99 nach Plänen von Frey in neuromanischem Stil erbaut.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 1453
Jüdische Gemeinde: Schon 1298 waren hier Juden ansässig. Der Deutsche Orden nahm im späten 15. Jahrhundert aus Heilbronn vertriebene Juden auf. Näheres über die Juden ist jedoch erst aus dem 18. Jahrhundert bekannt. Die im 19. Jahrhundert bis zu 100 Personen zählende, zum Rabbinat Lehrensteinsfeld beziehungsweise Heilbronn gehörende Gemeinde umfaßte 1933 noch 65 Personen, von denen mindestens neun in der Deportation umkamen. Die 1827 erbaute, 1910 renovierte Synagoge steht, umgebaut, noch heute.

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