Hirschlatt - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Ettenkirch

Geschichte: 1074 Hirceslat (von Hirsch und slat = Röhricht, Sumpf). Um 1150 erhielt Kloster Kreuzungen von einem Rudolf, dessen Familie nicht bekannt ist, seinen umfangreichen Eigenbesitz hier und in Kehlen. Der Kelhof in Hirschlatt wurde Verwaltungsmittelpunkt der weiter anwachsenden umfangreichen Güter des Klosters in der Umgebung. Die Vogtei hatte zunächst Herzog Welf VI. inne, ihm folgten die Staufer, die sie zeitweise (bis 1232) an Werner von Raderach versetzten. Sie blieb beim Reich, bis sie König Albrecht I. um 1300 an die Grafen von Montfort verpfändete. 1659 erwarb Kreuzungen selbst Vogtei und Hoheitsrechte der kleinen Herrschaft, deren Umfang etwa dem der bis 1937 bestehenden Gemeinde Hirschlatt entsprach. 1749 erwarb Kreuzungen für Hirschlatt die hohe Ge­richtsbarkeit. 1803 an Hohenzollern-Hechingen, 1813 an Württemberg. Die Kirche Sankt Sylvester zählte 1275 unter die Pfarrkirchen, wurde aber später Filial von Kehlen. Von der frühen Chorturmkirche ist der zum Teil noch romanische Turm des alten Chors erhalten. Barocke Er­neuerung und Vorhalle von 1684. Empireausstattung bis auf die gotische Pieta des Hochaltars. Neben der Kirche das alte zweiflügelige Herrschaftsgebäude (18. Jahrhundert).
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