Die Gemeinde Hagnau liegt im mittleren Teil des Landkreises direkt am Ufer des Bodensees. Das nur 2,93 qkm große Gemeindegebiet erstreckt sich vom Seeufer auf das Jungmoränenland hinauf und überwindet dabei eine Höhendistanz von fast 100 m. Im Norden und Osten ist das von leicht ansteigenden Terrassen umgeben. Die Gemarkung der Gemeinde ist fast waldfrei, die Flächennutzung durch den Weinbau dominiert. Naturräumlich gehört das Gebiet zur größeren Einheit des Bodenseebeckens. Der höchste Punkt liegt nördlich auf 513,22 m, der tiefste Punkt am Seeufer auf 395,76 m. Der Ort kam 1803 zunächst an Nassau-Dillenburg, ging aber schon 1806 an Baden über. Ab 1807 wurde er vom Oberamt Meersburg verwaltet und kam 1859 zum Bezirksamt Überlingen, aus dem 1939 der gleichnamige Landkreis hervorging. Dieser ging bei der Verwaltungsreform 1973 im Bodenseekreis auf. Die Gemeinde hat sich seit 1945 deutlich weiterentwickelt und ihre Siedlungsfläche mehr als verdoppelt. In den 1960er Jahren wurde ein großes Neubaugebiet westlich des alten, durch zahlreiche Fachwerkhäuser gekennzeichneten Dorfes erschlossen, dessen Bebauung bis an das Seeufer reicht. In den 1980er Jahren folgte dann die Erschließung eines weiteren großen Siedlungsgebietes, das sich im Norden bis zur B31 und im Westen bis an die Gemarkungsgrenze ausdehnt. Hagnau ist durch die B31 an das überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen. Der ÖPNV wird durch den Verkehrsverbund Bodensee-Oberschwaben gesichert. Daneben bestehen mehrere Schiffsverbindungen über den Bodensee durch die Bodensee-Schiffsbetriebe.
Die kleine, fast waldfreie Gemarkung zieht sich vom Seeufer auf das Jungmoränenland hinauf, Höhenspanne etwa 100 Meter. Den größten Teil bedeckt späteiszeitliche Grundmoräne, in einem seenahen Streifen tritt noch der tertiäre Untergrund zutage (Obere Süßwassermolasse). Hier vor allem wird, begünstigt durch die Südexposition, der für das Gebiet charakteristische Weinbau betrieben.
In gespaltenem Schild vorne in Blau ein mit der Krümme zur Spaltung gewendeter goldener (gelber) Abtsstab, hinten in Silber (Weiß) an grünem Rebzweig mit zwei grünen Blättern eine blaue Traube.
Beschreibung Wappen
Die Weinbaugemeinde führte im 19. Jahrhundert eine Traube als Siegelbild, doch wurde letztere gegen Ende des 19. Jahrhunderts vorübergehend von der nicht begründeten naturalistischen Darstellung eines ruhenden Löwen abgelöst, die in einem Schild erschien. Im Jahre 1963 verlieh das Innenministerium das Wappen und die Flagge. Der Abtsstab erinnert an die historischen Beziehungen der Gemeinde zu zahlreichen geistlichen Herrschaften und Besitzern, vorab zum Kloster Weingarten, das hier schon 1270 eine eigene Verwaltung besaß. Dieses Kloster konnte 1693 die Orts- und Grundherrschaft wie auch die landeshoheitlichen Rechte an sich bringen. Der Rebzweig mit der Traube bezieht sich auf den Weinbau.