Aulendorf - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1000 [11. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Ortskern ist ein langgestrecktes Dorf über dem Westrand der Schussenniederung (Hauptstraße) mit dem Schloss am Nordende. Wohl noch im Mittelalter Ausbau bis zu der etwa parallel verlaufenden Eckstraße. Anfänge des Bahnhofsvier­tels nach dem Bahnbau 1849, nach dem 1. Weltkrieg Erweiterung des Wohngebiets bis zur Bahnlinie (Zuzug von vielen Bahnbediensteten). Nach dem 2. Weltkrieg neue Wohngebiete beiderseits der Straße nach Bad Schussenried, südlich der Straße nach Alts­hausen, mit Punkthochhaus (Kronenberg) sowie an den Straßen nach Saulgau (Gal­genbühl) und Ebisweiler (Laurenbühl). Kurzentrum. Gewerbegebiete im Süden.
Historische Namensformen:
  • Alidorf
  • Aligedorf
  • Alegedorf
Geschichte: 11. Jahrhundert Alidorf, Aligedorf, Alegedorf, 1222 Alidorf (ungedeutet, vielleicht von alach = Kirche). Siedlung der älteren Ausbauzeit. Merowingerzeitliche Grabfunde. Ob der für Ende des 11. Jahrhunderts genannte Adel mit den Herren von Aulendorf des 13. Jahrhunderts verwandt ist, muss noch geprüft werden. 1381 Sitz eines Herrn von Königsegg. Später hatte diese von den Herren von Fronhofen abstammende Adelsfamilie (1504 Freiherren, 1629 Grafen) alle Herrschaftsrechte inne. Um 1681 nahm die neugebildete Linie Königsegg-Aulendorf hier Residenz (vorher Königsegg). Marktrechtsverleihung 1682. Das Schloss erhielt seine heutige Form (Fassade) 1778/81 durch Michel de Ixnard; die Bauteile im Süden 12./13. Jahrhundert, im Westen 15./16. Jahrhundert, im Nordwesten und Norden um 1700 bis 1740/41. Wirtschafts- und Wohngebäude Mitte des 18. Jahrhundert. Die Reichsgrafschaft kam 1806 unter württembergische Staatshoheit, 1807 Oberamt Waldsee, 1938 Landkreis Ravensburg. Patrimonialamt bis 1809. 1828 bis 1849 gräflich Königsegger Amt Aulendorf (mit Tannhausen und Grodt). Stadterhebung 1950. Progymnasium seit 1956, voll ausge­bautes Gymnasium seit 1974.
Ersterwähnung als Stadt: 1950

Name: Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1100 [12. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1236
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1236. 1353 Patronat der von Schellenberg, später der von Königsegg. Die katholische Pfarrkirche Sankt Martin ist im Kern eine spätgotische Basilika mit älteren Mauerteilen; zahlreiche spätere Veränderungen. Turm 1831 erhöht, Haube um 1840. Angebaut Sebastianskapelle von 1498, 1629 erneuert; Gruft der früheren Ortsherren. 1930 Saal unter dem Chor eingebaut, dadurch Hochaltar erhöht. Renoviert 1973/75. Friedhofskapelle 1560; 1723 und später verändert. Evangelische Pfarrverweserei 1894; Schul-und Betsaal 1901; Kirche 1953, Pfarrei 1954.
Patrozinium: Sankt Martin

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