Baindt - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1240

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die ehemalige Klostersiedlung liegt in einem Tälchen des Moränenlandes vor dem Altdorfer Wald. Ortsumgehung der Вundesstraße 30 im Westen seit 1933. Großes Neubaugebiet an dem gegen Norden aufsteigenden Hang bis Marswei­ler, mit Fortsetzung über die Вundesstraße 30 hinweg nach Westen bis Sulpach. Im Süden des Orts zwischen Annaberg (zum Teil durch Kiesabbau abgetragen) und Вundesstraße 30 Wohnsiedlung der nahen Papierfabrik Baienfurt, mit Punkthochhäusern.
Historische Namensformen:
  • Biunde
  • Beunt
Geschichte: 1240 Biunde, 1241 Beunt (Flurname, abgesondertes Grundstück). 1239/40 erwarb hier Schenk Konrad von Winterstetten Grundbesitz von den Herren Thumb von Neuburg und stiftete diesen mit königlicher Zustimmung den Zisterzienserinnen des Klosters Boos. 1240 Translation des Nonnenklosters von Boos nach Baindt. 1241 wurde das Kloster unter den Schutz des Reiches gestellt. Der Stifter († 1243) fand hier seine Grablege. In der Folgezeit erwarb das Kloster zwar umfangreichen Grundbesitz, aber keine Hoheitsrechte. Diese wurden von der Landvogtei Schwaben ausgeübt. Lediglich im Klosterbezirk hatte die unter der geistlichen Oberaufsicht des Klosters Salem stehende Äbtissin seit 1735 die niedere Gerichtsbarkeit inne. 1802 Säkularisation und Übergang des gesam­ten Klosterbesitzes an den Graf von Aspremont-Lynden, 1806 unter württembergische Staatshoheit. Oberamt (1938 Landkreis) Ravensburg. 1826 Bildung der Gemeinde Baindt aus Teilen des Landvogteiamtes »Um Altdorf«. 1848 Abtrennung von Baienfurt und Kümmerazhofen.

Ersterwähnung: 1241
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1241. Sankt Johann Baptist 1298. 1255 dem Kloster inkorporiert. 1818 abgebrochen. Die ehemalige Klosterkirche Sankt Maria (1241 geweiht) wurde 1803 katholische Pfarrkirche Sankt Johannes Baptist. Dreischiffige, ursprünglich flachgedeckte Pfeilerbasilika des 13. Jahrhunderts mit geradem Chorabschluss, ohne Turm, 1560 Langhaus eingewölbt. Dachreiter 1724. Umbau des Chores 1762. Non­nenempore 1870 abgebrochen. Letzte Renovierung 1962/63. Klosterbauten 1285 vollendet, nach dem Bauernkrieg grundlegend erneuert, 1842 zum größten Teil abgebrochen. Im ehemaligen Gästehaus des Klosters aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts ist seit 1903 ein Kinderheim der Franziskanerinnen von Heiligenbronn (bei Schramberg). Friedhofskapelle 1818 erbaut. Evangelische nach Baienfurt.
Patrozinium: Sankt Johann Baptist
Ersterwähnung: 1298

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)