Erlenbach 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.erlenbach-hn.de
service-bw: Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Erlenbach
Einwohner: 4901
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 385.0
Max. Höhe ü. NN (m): 334.64
Min. Höhe ü. NN (m): 153.28
PLZ: 74235

Erlenbach liegt Osten des Landkreises Heilbronn und gehört naturräumlich zum Weinsberger Tal mit seinem für den Weinbau förderlichen Klima. Die Sulm durchfließt die 12,73 qkm große Gemarkung von Südosten nach Nordwesten. Sie nimmt im Osten den Weißenhofbach sowie in Erlenbach den von Norden kommenden Erlenbach und von Süden den Saubach auf. An der Grenze gegen Neckarsulm markiert die Sulm auf ca. 157 mm NN das Höhenminimum der Gemarkung, der höchste Punkt wird im Norden auf der Sulmer Bergebene im Gewann Bannholz auf ca. 334 m NN erlangt. Durch die vorteilhafte Verkehrslage am Weinsberger Kreuz rechnet der Landesentwicklungsplan die Gemeinde, die sich seit dem Zweiten Weltkrieg stark nach Norden und Nordwesten ausgedehnt hat, zum Verdichtungsraum um Stuttgart. Erlenbach und Binswangen zählten bis 1805 zum Amt Neckarsulm innerhalb des Neckaroberamt Horneck, ehe sie im Zuge der Säkularisation des Deutschen Ordens an Württemberg fielen. Beim Neuaufbau des Königreichs gelangten beide Orte durch das Organisationsmanifest vom 18. März 1806 zum neu geschaffenen Oberamt Neckarsulm, nach dessen Liquidation zum 1. Oktober 1938 sie dem Landkreis Heilbronn zugewiesen wurden. Bereits am 1. April 1935 war Binswangen in die Gemeinde Erlenbach eingegliedert worden.

Die Gemeinde Erlenbach mit den Ortsteilen Binswangen und Erlenbach liegt in der östlichen Hälfte des Landkreises und nimmt dort ein 12,73 Quadratkilometer großes Areal ein. Die Stadt Heilbronn, deren Zentrum Luftlinie nur 5 Kilometer entfernt ist, grenzt im Südwesten an. Weitere Nachbargemeinden sind Neckarsulm, Eberstadt und Weinsberg. Die verkehrsgünstig, nahe dem Schnittpunkt der Autobahnen Stuttgart–Würzburg und Mannheim–Nürnberg gelegene Gemeinde zählt nach dem Landesentwicklungsplan zum Verdichtungsraum um Stuttgart. Die Gemarkung erstreckt sich von den nördlichen Hängen des Schemelsbergs und des Stiftsbergs im Süden über das Sulmtal und das Erlenbachtal bis auf die Sulmer Bergebene im Norden und Nordosten. Für den Naturraum des Sulmtals und seiner Nebentäler ist der Name Weinsberger Tal gebräuchlich; es ist ein im Gipskeuper breit ausgeräumtes, beckenartig erweitertes Tal mit Weinbauklima. Die Sulm durchfließt die Gemeinde von Südosten nach Nordwesten und markiert an der Grenze gegen Neckarsulm bei 157 Meter über Normalnull die tiefste Stelle Erlenbachs. Die Sulm nimmt im Gemeindegebiet mehrere Bäche auf, zuerst von rechts den Weißenhofbach, der weiter oben Eberbach heißt. In Erlenbach mündet von Norden der innerorts verdolte Erlenbach und genau gegenüber, am Fuß des Hühnerbergs, der von Weinsberg kommende Saubach (Weinsberger Bach). Der Erlenbach teilt sich im Oberlauf in zwei Äste, die den Sommerberg umfließen. Aufgrund fortschreitender Bebauung und Bodenversiegelung seit den 1950er Jahren entwickelten sich die Hochwässer im Sulmtal zu einer ernstzunehmenden Gefahr. Daher wurden in Erlenbach Rückhaltebecken gebaut, an der Sulm nach dem Zufluss des Weißenhofbachs sowie am Erlenbach kurz vor dessen Verdolung. Im Norden und Nordosten reicht die Gemeinde bis auf die Sulmer Bergebene, eine bewaldete Schilfsandstein-Hochfläche mit den zungenförmigen Ausläufern des Kaybergs und Sommerbergs. Im Gewann Bannholz, wo auch noch eine Lössauflage vorhanden ist, reicht – sieht man vom isolierten Neckarsulmer Scheuerberg ab – der Schilfsandstein der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge am weitesten nach Nordwesten. Hier, auf einer breiten Kuppe im Gewann Bannholz, erreicht das Gemeindegebiet bei 334 Meter über Normalnull sein Höhenmaximum, doch erheben sich sämtliche Schilfsandsteinköpfe und -rücken über 300 Meter über Normalnull, so der Kayberg mit 317, der Geißberg mit 324, das Gewann Einsiedel mit 307 und der Sommerberg mit 307 Metern, darüber hinaus noch eine weitere Anhöhe im Gewann Bannholz mit 331 Metern. Der Schilfsandstein war früher ein gefragter Bau- und Ornamentsandstein und wurde vor allem im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in zahlreichen Brüchen im Heilbronner Raum abgebaut. Die aufgelassenen Schilfsandsteinbrüche auf dem Kayberg, im Gewann Einsiedel und auf dem Sommerberg zeugen noch davon. Die nach Süden und Westen gerichteten, von der Rebflurbereinigung geglätteten Abhänge der Sulmer Bergebene tragen am Kayberg und Sommerberg durchweg Weinberge. Die Grenze zwischen Weinbergen und Wald fällt hier – anders als im übrigen Keuperbergland – häufig nicht mit der Grenze zwischen Gipskeuper und Schilfsandstein zusammen, da zum einen der höhere Gipskeuper im oberen Erlenbachtal teilweise bewaldet ist und zum anderen am Kayberg der Weinbau bis in den Schilfsandstein hinauf reicht. Im größten Teil der Gemeinde wird der Untergrund vom Gipskeuper bestimmt, der in der Gegend 140 bis 150 Meter mächtig ist und, vor allem im Sulmtal, eine Lössdecke trägt. Infolge der Auslaugung der Grundgipsschichten ist das Tal der Sulm breit angelegt. Selten ist reiner Gips oberflächennah erhalten, so dass er abgebaut werden konnte wie in der Gipsgrube nördlich von Binswangen im Gewann Wilfensee. In der schon seit Jahrzehnten aufgelassenen Grube kann man an einem kleinen Böschungsausschnitt noch den namengebenden Gips in Gestalt von Gipsbänkchen, Gipsknollen und Fasergips sehen. Die kleinstückig zerfallenden Mergel des Gipskeupers wurden früher in Mergelgruben im Gewann Drachenloch, am Fuß des Hühnerbergs und südlich der Roten Steige abgebaut, wo die charakteristischen roten, grünen und grauen Mergel, unterbrochen von Dolomitsteinbänkchen, noch zu sehen sind. Charakteristisch für den Gipskeuper am Keuperstufenrand sind auch die eiszeitlichen Großschollenrutschungen am Sommerberg, Kayberg und Schemelsberg. Ursachen sind die mächtigen, tonig-schluffigen Gesteine, die starke Eintiefung der Täler während der Eiszeit, Gipsauslaugung und Nachsacken der hangenden Schichten, Wasserzufuhr aus dem überlagernden, klüftigen Schilfsandstein und tektonische Störungen. Durch die Rutschmassen wurde der Erlenbach am Fuß des Sommerbergs nach Westen abgedrängt. Erlenbach ist dank seiner Klimagunst ein bekannter Weinbauort und mit mehr als 200 Hektar Rebfläche eine der größten Weinbaugemeinden im Landkreis. Die Weinberge sind über die ganze Gemeinde verteilt, bevorzugt auf den Hängen des Gipskeupers, aber auch auf Löss und Schilfsandstein. Sie machen die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche aus, während der Ackerbau nur 42 Prozent beansprucht, hauptsächlich im Sulmtal, und der Rest auf Grünland, Streuobstwiesen und Obstanlagen entfällt. Insgesamt nimmt die Landwirtschaftsfläche 54 Prozent der Gemeindefläche ein, gefolgt vom Wald (24 Prozent) und den überbauten Flächen (20 Prozent). Dem Wald ist ausschließlich das höher gelegene, landwirtschaftlich weniger gut nutzbare Gelände im Norden und Osten überlassen. Unberührte Natur kann es in Verdichtungsräumen nicht mehr geben, allenfalls extensiv genutztes Land wie Streuobstwiesen. Sogar die beiden flächenhaften Naturdenkmale der Gemeinde Erlenbach – beides aufgelassene Schilfsandstein-Steinbrüche – gehen auf eine frühere Nutzung zurück. Eindrucksvoll sind diese erdgeschichtlichen Naturdenkmale allemal. Die langgezogene, kompakte Schilfsandsteinwand im aufgelassenen Steinbruch Einsiedel ist bis zu 10 Meter hoch. Auf dem Kayberg zeigen die bis zu 6 Meter hohen ehemaligen Abbauwände massiven, feinkörnigen, stellenweise braun gefleckten und darüber feingeschichteten Schilfsandstein. Mitgeschützt sind hier der Wärme liebende Waldsaum mit Eichen, Vogelkirsch- und Wildbirnbäumen, die Schilfsandstein-Abbruchkante zu den Weinbergen hin sowie der von der Rebflurbereinigung ausgenommene, südexponierte Steilhang mit Schlehen und seltenen Pflanzen der Steppenheide wie Färber-Hundskamille, Silberfingerkraut und Nickendes Leimkraut. In der intensiv genutzten Landschaft stellt auch die aufgelassene Gipsgrube bei Binswangen mit ihrem natürlichen Bewuchs und ihrer beachtlichen Größe ein Rückzugsgebiet für die Pflanzen- und Tierwelt dar. Wasserschutzgebiete befinden sich im Osten der Gemeinde, wenngleich die Wasserversorgung Erlenbachs inzwischen durch den Anschluss an die Bodensee-Wasserversorgung sichergestellt ist.

Erlenbach und Binswangen gehörten bis 1805 zum Amt Neckarsulm des Deutschen Ordens, das seinerseits Teil des Neckaroberamts Horneck war; mit der Säkularisation wurden sie württembergisch und dem Oberamt Neckarsulm zugeteilt, 1938 dem Landkreis Heilbronn. Bezüglich der Gemarkungsgrenze zwischen Erlenbach und Binswangen bestand ein langjähriger Streit, der erst 1834 beigelegt werden konnte. Zum 1. April 1935 erfolgte Binswangens Eingemeindung nach Erlenbach. In Binswangen erfolgte der erste Schritt zur Ablösung der alten Lasten 1826 mit der kommunalen Übernahme der Kelter, die einst der Deutsche Orden errichtet hatte. Im weiteren löste die Gemeinde bis 1873 die vormals dem Deutschen Orden, dem Kloster Schöntal und dem Kloster Amorbach gehörigen Zehnten ab. Sowohl in Erlenbach als auch in Binswangen brachen während der 1848er Revolution sozial und politisch begründete Unruhen aus. Der seit 1828 amtierende Binswanger Schultheiß Karl Josef Ingelfinger wurde im Frühjahr 1848 mit seinem gesamten Gemeinderat gestürzt und eine Bürgerwehr gegründet. Ursachen des großen Unmuts waren die besonders drückende Schuldenlast infolge der Zahlungen für die Zehntablösung und die übergroße Armut im Dorf. In Erlenbach musste der Schultheiß Adam Kübel 1848 ebenfalls im Zuge revolutionärer Unruhen sein Amt niederlegen. Die Ablösung des Zehnten in Erlenbach war als Erfolg der Revolution zu sehen. In Verhandlungen von 1849 bis 1855 wurde erreicht, dass der große Zehnt bis 1875 in zwanzig Raten abgelöst werden konnte. Doch 1895 war nochmals eine Last abzutragen, ein Zehntanteil, der in den früheren Berechnungen und Verhandlungen stets übersehen und vergessen worden war. Das Wählerverhalten in Erlenbach und Binswangen war konservativ geprägt und spiegelt das vom Katholizismus geprägte Milieu; stärkste Partei war in beiden Orten durchweg das Zentrum. Ihm folgte meist die SPD. Während des Kaiserreichs waren die Sozialdemokraten in Erlenbach stärker als in Binswangen, was sich im weiteren jedoch änderte. Bei der Reichstagswahl 1903 wählten in Binswangen 7,8 Prozent die SPD, in Erlenbach 12,7 Prozent. Auf das Zentrum entfielen in Binswangen im selben Jahr 89,8, in Erlenbach 84,8 Prozent der Stimmen. Mit dem Ende des Kaiserreichs und in der Zeit der Weimarer Republik bildeten sich die entstehenden Milieus im Wahlverhalten noch deutlicher ab. In Binswangen ging die Entwicklung mehr und mehr zur Arbeitergemeinde, während Erlenbach seine Prägung durch den Weinbau und die Landwirtschaft bewahrte. Das Zentrum fand in Binswangen weniger Zuspruch, die Sozialdemokratie mehr. Bei der Reichstagswahl im März 1924 wählten in Binswangen 28,5 Prozent die SPD, in Erlenbach 19,5 Prozent. Das Zentrum gewann in Binswangen mit 57,9, in Erlenbach mit 77,4 Prozent. Die bäuerliche Bevölkerung tendierte in Binswangen entweder zum Zentrum oder zum Württembergischen Bauern- und Weingärtnerbund, der hier stets weitaus bessere Ergebnisse erzielte als in Erlenbach. So schnitt er 1924 bei der Reichstagswahl in Binswangen mit 13,6 Prozent ab, in Erlenbach hingegen errang er lediglich 0,6 Prozent. Das bürgerliche Lager war in Binswangen geringer ausgeprägt. Die NSDAP konnte in beiden Gemeinden nur wenige Stimmen gewinnen. Bei der Reichstagswahl im November 1932 waren es in Binswangen gerade einmal 5,8 Prozent, in Erlenbach 6,9. Stärkste Partei blieb in Binswangen mit 52,9 Prozent das Zentrum, in Erlenbach mit 73 Prozent, gefolgt von der SPD mit 25,6 Prozent in Binswangen und 12,6 in Erlenbach. Der Württembergische Bauern- und Weingärtnerbund errang in Binswangen 8,7 Prozent, in Erlenbach war er mit 0,6 Prozent bedeutungslos. Die KPD kam in Binswangen auf 6,4, in Erlenbach auf 5,3 Prozent. Bei der bereits von Einschüchterungen gegenüber Sozialdemokraten und Kommunisten geprägten und daher nicht mehr unter demokratischen Bedingungen durchgeführten Reichstagswahl am 5. März 1933 erhielt das Zentrum in Binswangen 50,7 Prozent der Stimmen, gefolgt von der NSDAP mit 18,3, der SPD mit 16,7 Prozent und dem Württembergischen Bauern- und Weingärtnerbund mit 11,1 Prozent; die verbotene KPD war in beiden Gemeinden auf 2,7 Prozent zurückgefallen. In Erlenbach erzielten das Zentrum 74,2 Prozent, die SPD 11,8 Prozent und die NSDAP nur 9,3 Prozent. Der Württembergische Bauern- und Weingärtnerbund war in Erlenbach wie in den Wahlen zuvor mit 0,9 Prozent unbedeutend. Verhaftungen von Sozialdemokraten und Kommunisten aufgrund ihrer Gegnerschaft zum NS-Regime sind nicht überliefert. In Binswangen konnten noch 1933 zwei Untermarchtaler Schwestern des Caritas-Vereins die Krankenpflege und die Kinderschule am Ort besorgen, mussten dann aber bei der Übernahme ihrer Einrichtung durch die NSV im Zuge der »Gleichschaltung« weichen. 1935 wurde der Zusammenschluss der Gemeinden Erlenbach und Binswangen vollzogen. Entgegen dem Willen der Gemeinde Binswangen lautete der neue Ortsname nicht Erlenbach-Binswangen sondern lediglich Erlenbach. 1939 begannen auf der Gemarkung die Arbeiten an der Reichsautobahn Nürnberg-Karlsruhe, was zwar dem Ansehen des NS-Systems zuträglich war, für die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen aber kaum ins Gewicht fiel. Nach der Bombardierung und Zerstörung Heilbronns am 4. Dezember 1944 nahm Erlenbach tausend Ausgebombte auf. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Erlenbach am 4. und 5. April 1945 unter Beschuss genommen, wobei fünfzehn Einwohner starben, darunter fünf Kinder. Ein NSDAP-Parteigenosse erschoss am 13. April zwei deutsche Soldaten, die sich weigerten, am Volkssturm teilzunehmen. Ein zehnjähriger Schüler wurde durch eine von ihm selbst gebastelte Handgranate tödlich verletzt. Die Binswanger Bevölkerung konnte den Zusammenschluss der beiden Gemeinden sowie den Verlust ihrer Selbständigkeit und ihres Namens lange Zeit nicht akzeptieren und boykottierte daher noch 1948 die Ortsvorsteherwahl. Von den vierhundert Stimmberechtigten aus Binswangen gingen nur 24 zur Wahl. Der so artikulierte Protest half jedoch nichts; die von Binswanger Seite initiierten Bestrebungen zur Ausgemeindung blieben erfolglos. Bei der Landtagswahl 1946 erreichte die CDU mit 64,8 Prozent die Mehrheit, gefolgt von der SPD mit 27,9 Prozent und der DVP mit 3,8 Prozent, der KPD mit 3,6 Prozent. Die CDU blieb auch weiterhin stärkste Partei und errang bis 1998 stets die absolute Mehrheit, musste aber gleichwohl einen Abwärtstrend hinnehmen. Wählten noch 1983 bei der Bundestagswahl 67,2 Prozent die CDU, so waren es 1987 60,9 Prozent und 1998 sogar nur noch 43,7 Prozent. Danach aber wendete sich die Wählergunst, und 2002 waren es wieder 52,1 Prozent. Die SPD blieb stets zweitstärkste Kraft mit 27,7 Prozent 1969, 20,2 Prozent 1983 und 31,2 Prozent 2002. Von Bedeutung waren noch die FDP, die stets über 5 Prozent kam, und seit ihrer Gründung auch die Grünen. 2002 erhielten die FDP 6,3 Prozent der Stimmen, die Grünen 6,2. Bei den Landtagswahlen zeigt sich der gleiche Trend, wobei die Abwärtsentwicklung der CDU sich hier schon früher abzeichnete; 1988 erhielt sie noch 62 Prozent, 1992 jedoch lediglich 46,7 Prozent. Die SPD sank von 27,2 Prozent auf 25,2 Prozent. Gewinner waren die Republikaner, die in Erlenbach 1992 14,3 Prozent erzielten und damit 5,2 Prozent über dem Landesdurchschnitt lagen. Erst 2006 sank der Anteil der Republikaner wieder unter 5 Prozent. Die Grünen kamen nicht bei jeder Landtagswahl über 5 Prozent; 1996 hatten sie 7,8 Prozent, 2001 nur 3,5. Auf kommunaler Ebene sind die freien Wählervereinigungen in Erlenbach wie in ganz Baden-Württemberg sehr stark. Bei der Gemeinderatswahl 2004 erreichten die Freien Wähler und die CDU jeweils sieben Sitze. Fünf der vierzehn Mandate gingen an Frauen. Seit 2000 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Seiches sur le Loir, die mit regelmäßigen gegenseitigen Besuchsprogrammen gepflegt wird.

Wappen von Erlenbach

In Silber (Weiß) ein durchgehendes schwarzes Kreuz mit Tatzenenden, belegt mit einem schmalen goldenen (gelben) Lilienkreuz und einem silbernen (weißen) Herzschild, darin an grünem Rebzweig mit rechtshinweisendem Blatt eine blaue Traube.

Beschreibung Wappen

Nachdem die Gemeinde zeitweilig das an ihrem Rathaus eingehauene Wappen des Hoch- und Deutschmeisters Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg (1698) im Dienstsiegel geführt hatte, ersetzte sie dieses - nachweisbar seit dem Jahr 1947 - durch ein eigenes Bildkennzeichen mit den jetzigen Wappenfiguren. Das 1956 auch in den Farben festgelegte Wappen wurde vom Innenministerium am 4. Mai 1960 anlässlich der Flaggenverleihung bestätigt. Es verbindet Bestandteile des Hochmeisterwappens - der Ort kam 1484 an den Deutschorden - mit dem Rebzweig als Symbol für den Weinbau.

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)