Eglofs - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1243

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf auf einer Anhöhe über der Oberen Argen. Der leicht anstei­gende, fast städtisch wirkende Dorfplatz endet vor dem ehemaligen Burghügel mit der Pfarrkirche. Neues Wohngebiet und Feriendorf im Оsten des Orts. Zahlreiche Weiler und Einzelhöfe im Moränenhügelland, einige auch im Flusstal (Eglofstal, Mühlbolz, Schönenberg). Hauptverkehrsader ist die Вundesstraße 12, die hier aus dem Tal auf die Höhe steigt.
Historische Namensformen:
  • Castrum Megelolues
  • Megelolf
Geschichte: 1243 Castrum Megelolues, 1275 Megelolf (Personenname). Siedlung des 8./9. Jahrhunderts. Burg im Bauernkrieg 1525 zerstört. Bäuerliche Eigengüter. Vereinödung 1764, danach neue Ortsteile Bellmannshöfle, Biegen, Greut, Heuberg, Kolbenberg, Waibelhof und Zimmermannshof. Wohl um 1100 wurde Eglofs zum Mittelpunkt der Grafschaft im Alp­gau, als das Gebiet der heutigen Gemeinde Argenbühl (in der Hauptsache) vom Nibelgau abgetrennt und dem Alpgau zugeteilt wurde. Graf Hartmann von Württemberg-Grünin­gen verkaufte 1243 die Grafschaft im Alpgau und die Burg Eglofs mit den dazugehöri­gen Leuten (Freien) und Besitzungen ans Reich. 1282 Verleihung des Stadtrechts von Lindau an die Bürger von Eglofs. Zu den Freien von Eglofs gehörten auch die Freien im oberen und unteren Sturz, das heißt in den angrenzenden Herrschaften Rothenfels, Hohenegg und Staufen. Ab dem 14. Jahrhundert ständig verpfändet, verloren die Freien 1473 und 1524 viele ihrer Freiheiten. Der Einflussbereich der Grafschaft wurde durch Privilegienverleihungen an benachbarte Herrschaften verkleinert (Hochgerichtsbarkeit über Teile von Deuchelried 1767 an die Stadt Wangen, über die Vogtei Eisenharz 1586 an die Truchsessen von Waldburg, Niedergerichtsbarkeit über die Herrschaft Siggen 1498 an die Familie Humpis). 1525 aktive Teilnahme der Eglofser Freien am Bauernkrieg gegen ihre Pfandherrschaft, die Stadt Wangen, die die Eglofser Freiheiten 1524 stark eingeschränkt hatte. Ab 1661 im Eigentum der Grafen von Traun und Abensberg. 1764 Erwerb der Herrschaft Siggen. 1804 Verkauf an die Fürstin von Windisch-Graetz, 1805 Erhebung zum Reichsfürstentum. Ab 1806 unter württembergischer Oberhoheit. Die politi­sche Gemeinde Eglofs entstand 1820 nach der endgültigen Abtrennung von Siggen.

Name: Burg Eglofs
Datum der Ersterwähnung: 1243

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275. Patronat zuerst bei der Grafschaft, ab 1522 dem Spital Wangen inkorporiert. Katholische Pfarrkirche Sankt Martin, Schiff und Chor 1765/66 an älteren Turm angebaut. 1964/67 Renovierung und Erweiterung. Evangelische nach Wangen.
Patrozinium: Sankt Martin
Ersterwähnung: 1765 [1765/66]

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