Talhof, Staatsdomäne - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Hundersingen

Geschichte: Mit Landau an Kloster Heiligkreuztal. Wenig nördlich liegt die Heuneburg, in vor- und frühgeschichtlicher Zeit mehrfach besiedelt und befestigt. In der Späthallstattzeit (6./5. Jahrhundert vor Christ) bedeutende Burg mit »Fürstengräbern« unter riesigen Grabhügeln ringsum: Hohmichele (bei Heiligkreuztal), Baumburg, Lehenbühl, vier Hügel im Gießübel-Talhau, in der Donauniederung der Bettelbühl. Einzigartig nördlich der Alpen ist die Lehmziegelmauer auf Steinsockel (frühes 6. Jahrhundert vor Christ) nach griechischem Vorbild (Provence?). Im Innern der Burg sind große Holzhäuser mit Hallen sowie Öfen von Metallhandwerkern nach­gewiesen. Um 500 vor Christ bezeugen Fragmente schwarzfiguriger griechischer Vasen erneuten Kontakt mit dem Mittelmeerraum, andere Funde deuten auf Beziehungen nach Ostfrankreich und Oberitalien. Offenbar war die Burg damals wichtiges politisches Zentrum mächtiger »Fürsten« mit weiten, über die Alpen und bis zum Golfe du Lion reichenden Beziehungen. Vom 7. bis 11. Jahrhundert nach Christ erneut befestigt als Sitz eines Huntaris, später als Adelssitz. Ausgrabungen seit 1950 durch K. Bittel, A. Rieth, W. Dehn, W. Kimmig und E. Gersbach.

Name: Heuneburg
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