Stetten am kalten Markt - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0799

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das Dorf auf dem südöstlichen Ausläufer des Großen Heubergs erfuhr eine starke Entwicklung seit der Anlage des Truppenübungsplatzes (1912), insbesondere in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Breiter Neubaugürtel im Оsten und Westen.
Historische Namensformen:
  • Stettin by Kaltenmark
  • Stetten super Scherra
Geschichte: 799 (Корie 16. Jahrhundert) Stettin by Kaltenmark, 1283 Stetten super Scherra. Siedlung der ältesten Ausbauzeit. Der Ort soll 799 von Graf Gerold, dem Bruder der Königin Hildegard und Schwager Karls des Großen, an das Kloster Reichenau ge­schenkt worden sein. Auch Sankt Gallen erhielt 864 Güter in unmittelbarer Nähe. Im Hochmittelalter war Stetten anscheinend namengebender Sitz für ein Niederadelsgeschlecht (1261 Heinrich von Stetten). Die Dorfherrschaft gehörte 1283 den Grafen von Hohenberg. Von diesen gelangte sie 1343 an die von Jungingen, 1350 an die von Magenbuch und 1432 an die von Hausen. 1648 an die von Stein zu Klingenstein, wurde aber einige Jahre später von den Gläubigern unter Sequester gestellt und endlich vom Hauptgläubiger Österreich an sich gezogen, das sie 1682 an die Fugger abtrat. Von diesen gelangte der Ort 1735 an die Grafen Schenk von Castell, die ihn 1756 an Kloster Salem verkauften, von dem er 1803 an die Markgrafen von Baden fiel. Das im 16. Jahrhundert errichtete Schloss ist heute Rathaus. Rechteckiger, dreistöckiger Putzbau mit Giebel an den Schmalseiten. Die Landeshoheit mit der Hochgerichtsbarkeit gehörte bis 1805 als Bestandteil der oberen Grafschaft Hohenberg zu Österreich, dann württembergisch und ab 1810 ba­disch. 1813 Bezirksamt Meßkirch. 1824 Amt Pfullendorf, 1826 bis 1849 Amt Stetten am kalten Markt, 1849 Amt Meßkirch, 1936 Amt (1939 Landkreis) Stockach. 1912 wurde der Nordwestteil der Gemarkung zum Truppenübungsplatz gezogen. 1966 neue Kaserne (Albkaserne). Der Truppenübungsplatz umfasst insgesamt 4800 Hektar.

Name: Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1500 [16. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, Sankt Mauritius 1342. Der Kirchensatz gehörte nach dem Verkauf von 1355 innerhalb der Familie von Jungingen anscheinend immer der jeweiligen Ortsherrschaft. Die heutige katholische Pfarrkirche wurde 1623/24 erbaut und 1720 verändert, noch mit gotischem Chor anschließend an einen Turm des 13. Jahrhunderts. Renoviert 1957/59. Evangelische Pfarrei 1934, Kirche 1938.
Patrozinium: Sankt Mauritius
Ersterwähnung: 1342

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