Ruhestetten - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1274

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf im Jungmoränenland nahe der südlichen Gemeindegrenze und unweit der Wasserscheide zur Linzgau-Aach.
Historische Namensformen:
  • Rvekhesrieht
  • Ruestatt
Geschichte: 1936 wurde im Moor Egelsee ein Moordorf der der Jungsteinzeit angehörenden Stichkeramiker (Rössener Kultur) teilweise freigelegt. 1274 Rvekhesrieht (von Personenname?). 17. Jahrhundert Ruestatt. Zwischen 1326 und 1394 zerfiel der Ort in Ober- und Unterruhestetten; einer dieser Teile wurde 1317 auch als kleineres Ruhestetten bezeichnet. 1501 und 1683 sind die Namen »Ober Ruschrit« beziehungsweise »Oberruestatt« als Flurnamen belegt. 1277 kaufte das Kloster Wald von den Herren von Laubegg den Kelhof und eine Hube und erwarb von da an bis Ende des 14. Jahrhunderts den größten Teil der Liegenschaften im Ort, die im 13. Jahrhundert unter anderem den Herren von Hewen, von Hohenfels, den Überlinger Bürgern In Villa, im 14. Jahrhundert den Herren von Homberg, von Ramsberg, von Hornstein und von Regentsweiler gehört hatten. Abgese­hen von Streubesitz war es später alleiniger Grundherr. 1474 befanden sich Nieder­gericht und Dorfherrschaft in seinem Besitz. Der Ort bildete seit der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts mit Riedetsweiler und Rothenlachen einen als Gemeinde bezeichneten Gerichts- und Verwaltungsbezirk, der nach der Zerstörung Ruhestettens im 30jährigen Krieg bis zum Wiederaufbau als halbe Gemeinde galt. Die hohe Obrigkeit stand vor 1428 vermut­lich der Grafschaft Sigmaringen, seit 1540 formalrechtlich den Grafschaften Sigmaringen und Heiligenberg gemeinsam, tatsächlich aber weiter allein Sigmaringen zu. Um 1800 galt der unterhalb der Landstraße gelegene Teil des Orts der Heiligenberger Hochobrigkeit unterstehend. Vor 1600 erlangte Wald die Lokalleibherrschaft. Mit der Klosterherrschaft 1806 an Hohenzollern-Sigmaringen. Oberamt Wald (seit 1850 preußisch), 1862 Oberamt (1925 Landkreis) Sigmaringen.

Ersterwähnung: 1839
Kirche und Schule: Kirchlich bis 1816 zu Pfullendorf, dann zu Linz, seit 1839 Pfarrei Wald. 1839 ist eine Kapelle erwähnt. 1969/70 abgebrochen und neu erbaut, der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Evangelische nach Ostrach.
Patrozinium: Heilige Dreifaltigkeit
Ersterwähnung: 1969 [1969/70]

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)