Neuhütten - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1541

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Siedlung und ihr Name verdanken sich einer vor 1541 von der Herrschaft konzessionierten Glashütte. Im Anschluss daran entstand eine bäuerliche Siedlung, die bereits 1541 als Dorf bezeichnet wurde. Der Weiler Bärenbronn, der mit dem zur Gemarkung Wüstenrot gehörigen Hasenhof zusammenhängt, entstand vermutlich erst im 17. Jahrhundert; nach 1605 ist nur von einem gleichnamigen Wald die Rede. Der südöstlich von Neuhütten gelegene Plapphof ist erstmals 1605 bezeugt als Haus des Michel Blap. Südlich von Neuhütten entstand der Kühhof. Der ebenfalls südlich gelegene Lauxenhof wird 1630 genannt. Das Jägerhaus im Kreuzle wurde 1761 als herrschaftliche Forststelle und Wohnung der Rentbeamten errichtet; es war 1968 im Besitz der Gemmingen und beherbergte deren Forstverwaltung. Die Neubaugebiete südlich und nördlich des Ortskerns wurden 1950/70 beziehungsweise 1978 fortfolgend angelegt.
Historische Namensformen:
  • Newenhutten
Geschichte: Neuhütten stand stets in engem Zusammenhang mit Burg und Herrschaft Maienfels als deren Zubehör es 1541 erstmals genannt wird (»Newenhutten«). Alleinige Grundherren waren die Ganerben von Maienfels, die von Gemmingen (2/3) und die von Weiler (1/3). Der Gemeinwald hinter Neuhütten wurde 1613 vermessen, versteint und verlost. Neuhütten kam 1805/06 an Württemberg. Ab 18.3.1806 Oberamt Neuenstein, ab 1.11.1809 Oberamt Weinsberg, ab 1.4.1926 Oberamt Öhringen (30.1.1934 Kreis), ab 1.10.1938 Landkreis Öhringen.Zählte bis um 1820 zur Gemeinde Maienfels. – März 1848 Aufruhr wegen der grundherrlichen Lasten; zeitweilig Militärbesetzung.
Wirtschaft und Bevölkerung: Wie die Nachbarorte hatte auch Neuhütten infolge des Dreißigjährigen Kriegs beträchtliche Bevölkerungsverluste zu verzeichnen. Gab es vor 1634 noch 32 Bürger am Ort (circa 130 Einwohner), so waren es 1655 nur noch achtzehn und eine Witwe (circa 80 Personen). Nahezu alle hatten ein Haus oder Häuslein, dazu einige Äcker, Wiesen und Gärten. Vierzehn Familien verfügten über jeweils eine, zwei oder drei Kühe. 1809 wurden 540 Einwohner gezählt, auf dem Plapphof sieben, auf dem Lauxenhof 25 und auf dem Kühhof 31. Noch 1604 findet ein Hüttenmeister Erwähnung; 1634 wurde der Betrieb der Glashütte eingestellt und Versuche, sie später weiter zu betreiben, blieben erfolglos.

Ersterwähnung: 1862
Kirche und Schule: Von den 540 Einwohnern gehörten 1809 elf zur Pfarrei Lichtenstern. Etwa fünfzig Bürger erklärten sich 1782 bereit, für den Bau eines Schulhauses zwischen einem und fünf Gulden beizutragen. War bis 1851 Filial von Maienfels, dann der neugeschaffenen Pfarrei-Verweserei Finsterrot. Diese 1857 nach Neuhütten verlegt und nach Kirchenbau 1862 in Pfarrei verwandelt. Katholische Kirche St. Barbara von 1970, zur Pfarrei Mainhardt (Landkreis Schwäbisch Hall) gehörend.

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