Brettach - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Bretzfeld
Ersterwähnung: 1319

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Unterhalb Maienfels in einer Schlinge des Brettachtals gelegen, reicht der Ort bis zum Schilf Sandstein des linken Talhangs hinauf. (Blaues Wunder: alt) --------------------------------------------------------------------- Der Ortsteil Brettach ist mit 300 m NN der höchstgelegene der Gemeinde; er liegt am Südostrand der Gemarkung. Der in einer Schlinge des Brettachtals gelegene Ort reicht bis zum Schilfsandstein des linken Talhangs hinauf. Die auf einem Bergsporn darüber thronende Burg Maienfels, mit der der Ort historisch immer eng verbunden war, gehört heute zum benachbarten Wüstenrot. Die idyllische Lage des Dorfs im engen Tal der Brettach erwies sich für die Siedlungsentwicklung als nachteilig, weil der begrenzte Raum eine weitere Ausdehnung verhinderte. Dadurch blieb der alte dörfliche Charakter des Orts, der heute weniger als 200 Einwohner (1861: 432) zählt, erhalten. Im Unterschied zu den anderen Ortsteilen war der Weinbau in Brettach aufgrund des rauhen Klimas nie von Bedeutung, wohingegen der Obstbau Tradition hat. (KB: Topographie Umwelt) Die Anfänge des in der historischen Überlieferung vielfach mit dem gleichnamigen Ort an der unteren Brettach verwechselten Dorfs liegen wahrscheinlich in der Ausbauzeit des frühen Mittelalters. Seine erste Erwähnung fällt ins Jahr 1319 (superiori Brettach). (KB: Siedlung und Gemarkung).
Historische Namensformen:
  • Ober- und Niederbrettach 1376
  • superiori Brettach 1319
Geschichte: KB: Das kleine Dorf Brettach gehörte im späten Mittelalter zum sogenannten Burgfrieden von Maienfels und mithin zum Herrschaftsbereich dieses am Ende des 13. Jh. von den Ministerialen von Neudeck gegründeten Schlosses, das um die Wende vom 14. zum 15. Jh. über die Grafen von Löwenstein, die Waldecker und die Wunnensteiner (Gleißender Wolf) in den Besitz einer adligen Ganerbschaft von wechselnder Zusammensetzung gelangte (von Weiler, von Urbach, von Adelsheim, von Venningen, von Sickingen, von Remchingen, von Rosenberg, Schott, von Vellberg). Seit 1523/80 lagen die Orts- und die Grundherrschaft zu zwei Dritteln bei der Familie von Gemmingen und zu einem Drittel bei denen von Weiler. Wiederholte Versuche, den Burgfrieden württembergischer Landeshoheit zu unterwerfen, blieben ohne Erfolg; also war Brettach zusammen mit Maienfels bis zum Ende des Alten Reiches dem Kanton Odenwald des fränkischen Ritterkreises inkorporiert. Den Zehnt trugen 1319 zu zwei Dritteln die Herren auf Burg Maienfels vom Hochstift Würzburg zu Lehen. Einen weiteren Anteil erwarben die Maienfelser Ganerben 1490 aus dem Besitz der Pfarrei Unterheimbach. ------------------- Blaues Wunder: Nach dem Anfall an Württemberg 1805 gehörte Brettach mit Maienfels zum Oberamt Neuenstein, seit 1809 zum Oberamt Weinsberg, seit 1856 als Teilort von Maienfels, seit 1926 zum Oberamt, 1938 Landkreis Öhringen. Mit Maienfels bildete Brettach 1974 einen Teil der Gemeinde Wüstenrot, wurde jedoch zum 1.1. 1977 nach Bretzfeld umgemeindet. ----------------------- KB weiter: Bevölkerung und Wirtschaft: Vor dem Dreißigjährigen Krieg gab es am Ort 25 Untertanen (ca. 100 bis 120 Seelen), danach noch 22 (100). Die Besitzstruktur war allzeit bescheiden, nur höchst selten bewirtschaftete ein Bauer mehr als 20 Morgen. Kirche und Schule: Wie Maienfels dürfte auch Brettach anfangs eine Filialgemeinde von Unterheimbach gewesen sein. Nach der Reformation gehörte es zu der von den Ganerben geschaffenen lutherischen Pfarrei auf der Burg. Die schulischen Verhältnisse entsprachen den kirchlichen.
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