Merklingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1075

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der alte Ortskern am südlichen Talhang der Würm besitzt schöne Fachwerkhäuser, darunter eines von 1657. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich die neuen Wohngebiete des Ortes besonders im Süden und Westen am Hang ausgedehnt und jenseits der Würm den nördlichen Talhang erklommen. Die Siedlungen aus vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäusern liegen in den Fluren »Leimtel« (1964ff.), »Buide«, »Unter dem Ursprung« (1965), Malmsheimer Weg, »Schrod«, »Schwarzwaldstraße« (1966), »Dohlenäcker« (1967/72), »Halden« (1973) und »Burgstall« (mit Reihenhäusern, 1976). Am nördlichen Talhang ließ sich am Rande des neuen Siedlungsgebiets in Richtung Malmsheim Industrie nieder (1964, 1972).
Historische Namensformen:
  • Marchilingan 1075
  • Mercklingen 1100 [Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert]
Geschichte: 1075 Marchilingan, 12. Jahrhundert (Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert) Mercklingen (Personenname Merkilo). Merowinger-zeitlicher Ort mit Reihengräberfriedhof. Eine wohl niederadelige Familie von Merklingen kommt von etwa 1100 bis 1417 vor; 1359 verkaufte sie ihren Besitz im Ort. Kloster Hirsau hatte schon 1075 Besitz. Uta von Calw brachte um 1132 Merklingen an die Welfen. Der Ort kam später wohl wieder an die Calwer und gehörte 1276 den Grafen von Zweibrücken, die ihn nach vorübergehender Verpfändung an die von Höfingen 1296 mit allen Rechten an Kloster Herrenalb verkauften. Wohl bald darauf ein Herrenalber Verwaltungssitz, im 15. Jahrhundert eines Amts mit den Orten Hausen an der Würm, Hengstett, Simmozheim und Gechingen, hatte Merklingen noch 1551 ein Hochgericht. Der einstige Herrenalber Klosterhof, ein dreistöckiges Steinhaus des 14. Jahrhunderts (ob am Platz der nur 1276 erwähnten Burg?), die ehemalige Amtsschreiberei, »Großes Haus« genannt, die Zehntscheuer, einige Fruchtkästen sowie die Kirche bildeten die sogenannte Stadt, einen mit Mauern und Graben befestigten Bezirk. Durch die Reformation württembergisch geworden, blieb Merklingen Sitz der gleichnamigen Klosterpflege, gehörte 1807/08 zum Oberamt Weil und danach zum Oberamt bzw. Landkreis Leonberg. Merklingen erhielt 1597 Wochenmarktrecht ; 1807/08 wurde es als »Städtchen« bezeichnet.

Name: Burg Merklingen.
Datum der Ersterwähnung: 1276

Ersterwähnung: 1272
Kirche und Schule: Die Kirche St. Remigius (so 1418) schenkte 1272 Ludwig von Liebenzell als vormaliges Zweibrücker Lehen an Kloster Herrenalb, dem sie 1277 inkorporiert wurde. Bis zur Reformation gehörten Neuhausen, Hamberg, Lehningen, Schellbronn, Steinegg (alle Enzkreis) und Pforzheim-Hohenwart zum Pfarrsprengel. Die 1417 abgebrannte romanische Basilika wurde 1425 spätgotisch umgebaut und 1595 querhausartig nach Süden erweitert. Ostturm mit kreuzrippengewölbtem Chor und gotisches Gestühl. Katholische Kirche St. Maria von 1959, zur Pfarrei Weil der Stadt gehörend.
Patrozinium: St. Remigius
Ersterwähnung: 1418

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