Meßbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1319 [1319/20]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Seinen Ausgang nahm das bis weit in die Neuzeit als Hof oder Gut bezeichnete Meßbach offenbar von zwei herrschaftlichen Hofgütern, die vermutlich zu beiden Seiten des gleichnamigen Bachs lagen. Seine erste Erwähnung findet der nicht vor dem hohen Mittelalter entstandene Ort um 1319/20 (»curia Mesbach«, 1337/43 »villa Meschenbach«). 1343 ist von zwei Dörfern (»in ambabus villis Messebach«) die Rede, 1345 von Ober- und 1359 von Niedermeßbach; noch 1694 unterschied man zwischen einem oberen und einem unteren Hof. Eine stärkere Aufsiedlung vollzog sich wohl erst in der frühen Neuzeit. Auch ökonomisch standen die hiesigen Höfe, die neben dem Ackerbau vor allem Schafzucht trieben und über Weiderechte bis nach Krautheim verfügten, stets in starker Abhängigkeit von der Herrschaft.
Historische Namensformen:
  • villa Meschenbach
  • curia Mesbach
  • Messebach
Geschichte: Wie Laibach gehörte auch Meßbach zunächst in den herrschaftlichen Kontext von Dörzbach, nahm aber durch Erbfolge, Kauf und Pfandschaft seit der Mitte des 14. Jahrhunderts eine separate, von häufigen Wechseln geprägte Entwicklung. Als Inhaber respektive Teilhaber des in der frühen Neuzeit beim Ritterkanton Odenwald immatrikulierten Guts begegnen im Lauf der Jahrhunderte die von Dörzbach (1328), von Marlach (vor 1359), von Berlichingen (1359, 1374 und 1501/1617), das Kloster Schöntal (1359 und 1489), die Goltstein von Gattenhofen (1370), die von Bachenstein (1472), das Kloster beziehungsweise Stift Komburg (vor 1483 und 1641/65), die Grafen von Hohenlohe (1483), die Muffelger von Kronhofstatt (1486), die von Helmstatt (1492), die Kirche zu Adelsheim (1492/1501), die von Eyb (1617/41 und 1750/89), die von Muggenthal (1665/1721), die Tänzel von Tratzberg (1721/36), die von Oehninger (1736/50), die von Thüna (1789/1812), bis 1821 Preuß, bis 1832 Zeppelin, seitdem von Palm. 1806 wurde der Ort durch Württemberg mediatisiert. Ein adliges Haus in Meßbach ist bereits 1618 bezeugt. Das heutige Schloss, ein rechteckiger Bau mit vier runden, von Zwiebelhauben bekrönten Ecktürmen, entstand in den Jahren 1750/63 und wurde im späten 19. Jahrhundert um ein Halbgeschoss erhöht. Der Zehnt rührte im 14. Jahrhundert von Würzburg zu Lehen und war allem Anschein nach zumeist mit der Ortsherrschaft verknüpft. Meßbach gehörte 1809/10 zum Oberamt Schöntal, bis 1811 zum Oberamt Ingelfingen, 1812 zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Künzelsau. 1819/1827 war Meßbach der Gemeinde Oberginsbach, bis 1829 Dörzbach zugeteilt und wurde dann erneut selbständig. Das Schloß wurde 1750/63 von Johann Adam Oehninger als dreigeschossiger Bau mit vier runden Ecktürmen begonnen, unter den von Eyb vollendet und 1883 um ein Stockwerk erhöht.

Name: Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1750 [1750/63]

Ersterwähnung: 1690
Kirche und Schule: Bis weit in die frühe Neuzeit war Meßbach Filialort der Pfarrei Dörzbach und wurde mit dieser der Reformation zugeführt. Im 17. Jahrhundert betrieben zunächst das Stift Komburg, dann die von Muggenthal und von Eyb eine energische, den Konflikt mit dem Pfarrer von Dörzbach suchende und schließlich erfolgreiche Rekatholisierung. 1690 wurde eine Marienkapelle errichtet und 1712 die Seelsorge den Kapuzinern übertragen. Die heutige Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit entstand 1776/77, die Rechte einer Pfarrei erhielt sie 1783. Im gleichen Jahr erfolgte die Gründung einer katholischen Schule. Nach völliger Katholisierung erbauten die von Eyb 1776/77 die von Matthäus Günther ausgemalte Dreifaltigkeitskapelle. Evangelische zu Dörzbach.
Patrozinium: St. Maria
Ersterwähnung: 1690

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