Nagelsberg - Wohnplatz 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Künzelsau
Ersterwähnung: 1090 [um 1090]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
An der Einmündung des Deutbachs in den Kocher, auf einer Terrasse des Unteren Muschelkalks.
Historische Namensformen:
  • Nagelsberch 1090 [um 1090]
Geschichte: Um 1090 (Корialüberlieferung 12./19. Jahrhundert) Nagelsberch, 1251 Nagelsberg, von Personenname. Ort des Hochmittelalters. Um 1090 schenkte Mechthild vom Stein ihren Besitz in Nagelsberg dem Kloster Comburg. 1251 sitzen Dienstmannen der Herren von Boxberg, später der Herren von Dürn als Ortsadel in Nagelsberg. Sie starben um 1360 aus. Ihre Burg war später comburgisches Lehen der Lesch und Rosenberg, seit 1330 der Hohenlohe. Auch das Hochstift Mainz erwarb Rechte in Nagelsberg, daneben Kloster Gnadental sowie die Herren von Berlichingen und von Stetten. Nach vielfachen Verpfändungen erwarb Mainz 1492 den hohenlohischen Anteil an Nagelsberg im Tausch und machte es zum Sitz eines Amtes, für das im Ort ein Amtshaus im Renaissancestil errichtet wurde. 1632 erhielt Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim Nagelsberg als schwedische Donation, mußte es aber 1634 an Mainz zurückgeben. 1772 — 1778 und seit 1801 wurde das Amt Nagelsberg von Krautheim aus verwaltet. 1803 fiel Nagelsberg an Hohenlohe-Ingelfingen, 1806 an Württemberg und wurde 1937 nach Künzelsau eingemeindet. — Nagelsberg war Filial von Künzelsau. In der Gegenreformation wurde es 1609 Filial der katholischen Pfarrei Amrichshausen, 1626 selbständige Pfarrei, 1607 wurde die Kapelle St. Jakob neu erbaut, 1680 erweitert. — Seit dem 17. Jahrhundert nahm Kurmainz Juden in Nagelsberg auf, die 1781 eine Synagoge errichteten; sie wurde nach der Auflösung der Kultgemeinde 1907 profaniert.

Name: Burg Nagelsberg
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)