Flacht - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1293

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Durch neue Wohnsiedlungen vorwiegend aus Ein- und Mehrfamilienhäusern hat sich der in der Quellmulde des Strudelbachs nördlich der Autobahn liegende Ort besonders im Westen (»Lerchenberg« 1960/65), Osten (»Ettlesberg« 1953) und Norden (»Hohweg«, »Wengert«, 1965 bzw. 1973) baulich vergrößert. Südlich, in Richtung Autobahn, entstand seit 1962 ein Gewerbegebiet.
Historische Namensformen:
  • Vlaht 1293
  • Flahte 1293
Geschichte: 1293 Vlaht und Flahte (ebenes Land?), nach Ausweis zweier benachbarter oder eines größeren Reihengräberfriedhofs wenigstens in der spätmerowingischen Zeit entstanden. Wohl enger siedlungsgeschichtlicher Zusammenhang mit Weissach, da noch im 16. Jahrhundert gemeinsames Weiderecht auf beiden Gemarkungen bestand. Pfalzgraf Eberhard von Tübingen verkaufte 1293 seinen hiesigen Besitz, wie er ihn von seinem Oheim Graf Albrecht von Hohenberg erhalten hatte, an Kloster Maulbronn, dem ebenfalls 1293 die Grafen von Helfenstein Verzicht auf Hoheitsrechte leisteten. Die Ortsherrschaft, an den Geilingshof gebunden (beim Ort aber ein Burgstall !), gehörte mit Grundbesitz und Patronat als helfensteinisches Lehen den von Stetten, die sie 1343 an die Familie Rappenherr in Pforzheim verkauften; diese veräußerten die Erwerbungen 1356 an Kloster Maulbronn. Mit dem Kloster fiel Flacht in der Reformation an Württemberg. Es zählte bis 1807 zum Kloster-Oberamt Maulbronn, bis 1808 zum Oberamt Maulbronn, dann zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Leonberg.

Ersterwähnung: 1343
Kirche und Schule: Das Patronat der Kirche St. Laurentius (so 1514), die 1343 »alt« genannt wird, ging mit der Ortsherrschaft; um 1340 wurde es den von Stetten durch Württemberg streitig gemacht. Die Kirche wurde 1513 dem Kloster Maulbronn inkorporiert. Die evangelische Pfarrkirche, eine gotische Anlage im befestigten Kirchhof, wurde im 18. und 19. Jahrhundert völlig umgestaltet. Bei der Renovierung 1961 wurde ein Stück eines römischen Grabmals entdeckt, das als Eckstein im Chorturm der Kirche eingebaut ist. Katholisch zu Weissach.
Patrozinium: St. Laurentius
Ersterwähnung: 1514

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