Weissach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0800 [Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Am oberen Strudelbach gelegen, befindet sich im Ortskern südwestlich der evangelischen Kirche ein altes, einst maulbronnisches Steinhaus. Neue Wohngebiete aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg umgeben das alte Dorf am Hang im Nordwesten, Norden und Osten (1966 bzw. 1976 »Vogelsang« - Lerchenweg; 1950/67 Kalkofenstraße, »Biegel«; 1956/61 Eberdingerstraße ff.) sowie im Süden (1962/64 »Eiterberg«; 1973 »Kreisle«) nach Flacht hin. Industrie ließ sich am nördlichen (1958, 1966), westlichen (1962, 1967) und östlichen (1968) Ortsrand nieder.
Historische Namensformen:
  • Wizaha 0800 [Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert]
  • Wisahe 1196
Geschichte: 9. Jahrhundert (Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert) Wizaha, 1196 Wisahe (vermutlich weißes Gewässer). Sicher wenigstens in spätmerowingischer Zeit entstanden, da im Nordosten des Dorfes mehrere Reihengräber gefunden wurden. Kloster Weißenburg hatte im 9. Jahrhundert Besitz, Kloster Hirsau erhielt um 1100 etwa zehn Huben. Der Ort kam im wesentlichen um 1150 von den Grafen von Vaihingen an Kloster Maulbronn, dessen Vogtei und andere Rechte 1254 von einem Ritter Bertold Strubech (= von Straubenhardt) vergeblich angefochten wurden. Mit dem Kloster fiel Weissach in der Reformation an Württemberg und gehörte dann zum Kloster-Oberamt, 1807/08 zum Oberamt Maulbronn, 1809/10 zum Oberamt Leonberg, dann zum Oberamt Vaihingen und seit 1938 zum Landkreis Leonberg. 1791 brannte fast der gesamte Ort ab.

Ersterwähnung: 1100
Kirche und Schule: Ob die Kapelle, die Walter von Horb um 1100 dem Kloster Hirsau schenkte, mit der 1254 erwähnten unter Vogtei des Ritters Bertold Strubech stehenden Kirche St. Ulrich (so 1565) identisch ist, muss offenbleiben. Den Kirchensatz, den die von Enzberg schon vor 1294 hatten, schenkten sie 1360 dem Kloster Maulbronn, dem 1361 die Kirche inkorporiert wurde. Spätgotische evangelische Pfarrkirche um 1500, mit romanischen Resten (Rundbogenfries) und massigem freistehendem Buckelquaderturm. Sie bildete mit einem Maulbronner Steinhaus sowie dem schon 1254 als befestigt erwähnten Kirchhof eine starke Befestigungsanlage. Nahe dabei ein 1791 erneuertes Sühnekreuz für den 1212 hier erschlagenen Maulbronner Gegenabt Johann von Neipperg. Katholische Kirche St. Clemens Maria Hofbauer von 1954, die 1946 geschaffene Seelsorgestelle seit 1961 Pfarrei.
Patrozinium: St. Ulrich
Ersterwähnung: 1565

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