Musdorf - Wohnplatz 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Rot am See
Ersterwähnung: 1434

Historische Namensformen:
  • Moszdorff 1434
Geschichte: 1434 Moszdorff, wohl nach der feuchten Muswiese. Gehörte zu Herrschaft beziehungsweise Amt Bebenburg-Bemberg, das Vogtei, Gemeindeherrschaft und hohe Gerichtsbarkeit ausübte. — Bekannt wurde Musdorf durch den jährlich stattfindenden Muswiesenmarkt, der vielleicht ins 12. Jahrhundert zurückreicht und, da er früher am Michaelstag abgehalten wurde, mit dem Kirchweihfest zusammenhing. Da er im Schnittpunkt zweier Fernstraßen liegt und früh durch Privilegien der Marktfreiheit begünstigt wurde, hatte er schon im Mittelalter überregionale Bedeutung; seine Dauer wurde im 18. Jahrhundert auf fünf Tage ausgedehnt. Mit der Kalenderreform wurde der Zeitpunkt in die Burkhardswoche, Mitte Oktober, verlegt, mit dreitägiger Dauer und volksfestartigen Zügen. Seit dem 19. Jahrhundert war der Markt mit Viehprämierungen verbunden. Neben dem Marktzoll wurde ein Wegzoll erhoben, den Hohenlohe-Schillingsfürst 1698 an Ansbach verkaufte. — Die frühgotische Kapelle St. Michael, mit kreuzrippengewölbtem Turmchor, später umgebaut, unterstand bis 1478 der Pfarrei Schmalfelden, seither der Pfarrei Rot am See.
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)